Kim Dotcom darf Gerichtsanhörung live übertragen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Kim Dotcom hat einen Etappensieg gegen die USA erzielt. Der wegen Copyrights-Betrug angeklagte Internetunternehmer darf seine Gerichtsanhörung live ins Internet übertragen.

Der in den USA wegen Copyright-Betrugs angeklagte deutsche Internetunternehmer Kim Dotcom darf die Gerichtsanhörung um seine mögliche Auslieferung aus Neuseeland im Internet übertragen. Ein Richter in Auckland gab nach anfänglichem Zögern grünes Licht. „Live-Übertragung beginnt morgen“, twitterte Dotcom (42) am Dienstag.

Der gebürtige Kieler wehrt sich gegen den Auslieferungsbescheid. Die Berufungsanhörung dazu läuft zur Zeit in Auckland und könnte mehrere Wochen dauern. Die Anwälte der US-Regierung hätten versucht, die Übertragung zu verhindern, berichtete Radio Neuseeland. Sie argumentierten, das könne potenzielle Geschworene beeinflussen, die Dotcom in den USA eines Tages den Prozess machen sollen.
 
Die USA werfen Dotcom und drei Mitstreitern massiven Copyright-Betrug vor. Er hatte die einst populären Internet-Tauschplattform Megaupload gegründet, auf der Nutzer Musik, Filme und andere Inhalte untereinander austauschten. Copyright-Besitzern seien damit mindestens eine halbe Milliarde Dollar Einnahmen entgangen.
 
Dotcom argumentiert, er könne nicht verantwortlich gemacht werden, wenn Nutzer auf der Plattform Copyright geschütztes Material illegal verbreiteten. Bei einem Schuldspruch drohen ihnen langjährige Haftstrafen. Die Anhörung könnte bis zu sechs Wochen dauern.

Breaking News: Judge has granted live streaming! Success!



— Kim Dotcom (@KimDotcom) 29. August 2016

[dpa/kw]

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8 Kommentare im Forum

  1. Man kann von Dotcom halten was man möchte, aber was die USA hier veranstaltet, zeigt schon ähnliche Züge auf wie sie in der Türkei herrschen. Mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hat das ganze nichts mehr zu tun, hier soll lediglich ein Example statuiert werden und nicht weniger.
  2. Dieser kriminelle mediengeile Typ soll endlich in das tiefste australische Loch eingebunkert werden und endlich seine Fr.... halten.
  3. Was? Nordkorea ist für Dich dann die lupenreine freiheitliche Demokratie, oder was? In Neuseeland kann man bestimmt auch sehr tiefe Löcher buddeln.
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