Microsoft: Xbox soll zur TV-Unterhaltungsplattform werden

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Mit einem Web-Browser, zahlreichen neuen Multimedia-Inhalten sowie der Anbindung von Tablets und Smartphones plant Microsoft seine Xbox 360 zur vollwertigen TV-Unterhaltungsplattform auszubauen. In den USA erweitert der Konzern zudem das TV-Streaming-Angebot.

Auf seiner E3-Pressekonfernz am Montagabend hat der Elektronik- und Software-Riese aus Redmond umfassende Neuerungen für seine betagte Spielekonsole Xbox 360 angekündigt. Mit Internet Explorer, einer Medienplattform und umfassenden Apps soll die Konsole zur vollwertigen Unterhaltungsplattform mutieren.

Neben dem Musikportal Xbox-Music, das neben einer breiten Titeldatenbank auch Streaming-Dienste wie Last FM beinhalten soll, setzt Microsoft auch verstärkt auf das Streamenvon TV-Sendern über seine Konsole. Zumindest in den USA wird dasAngebot mit dem beliebten Sportkanal ESPN und dem KindersenderNickelodeon verstärkt. Damit könnte die Xbox zumindesttheoretisch in Zukunft immer mehr zur Alternative zum klassischenKabelanschluss avancieren. Noch sind die TV-Inhalte jedoch nur inVerbindung mit einem bestehenden Kabelvertrag zu empfangen.
 
Mit dem Web-Browser Internet Explorer soll es den Xbox-Nutzern in Zukunft möglich sein, sich unabhängig von der kostenpflichtigen Microsoft-Plattform Xbox-Live frei im Internet zu bewegen. Laut Microsoft, soll der Browser dabei wie auf dem PC auf alle Inhalte und Websites zugreifen können und keinerlei Beschränkungen bieten. Über die neue Software SmartGlass sollen sich zudem Tablets und Smartphones als Steuergeräte für die Multimedia-Angebote verwenden lassen.
 
Insgesamt können die Neuerungen durchaus als Versuch gewertet werden, den Fernseher mit Hilfe der Xbox 360 zum vollwertigen Smart-TV zu machen. Der Vorstoß kann dabei durchaus als Frontalangriff Microsofts auf die Konkurrenten Google und Apple gewertet werden, die ebenfalls versuchen, mit eigenen Plattformen die Verschmelzung von TV und Internet vorranzutreiben. Mit der Xbox 360 verfügen die Redmonder im Gegensatz zur Konkurenz jedoch bereits über eine breite und unabhängige Harwarebasis in den Wohnzimmern potentieller Interessenten. [ps]

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