Nachrichtensender wehren sich gegen Konkurrenz aus dem Netz

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Frankfurt am Main – Die beiden deutschen TV-Nachrichtenkanäle zeigen sich wenig erfreut über die zunehmende Zahl von Video-News-Angeboten im Internet.

Die Geschäftsführer von n-tv und N24 machen in einem Zeitschrifteninterview mit dem Magazin Horizont Front gegen die Tendenz von Agenturen wie Reuters, komplette Video-Nachrichtenblöcke an Online-Ableger von Print-Titeln zu verkaufen.

Die Sender zählen zu den größten Kunden der deutschen Reuters-TV-Dienste, besitzen aber derzeit in der Regel keine Online-Verwertungsrechte. Johannes Züll vom RTL-Ableger n-tv:: „Wenn Reuters glaubt, auf unserem Rücken noch einmal zusätzlich Geld verdienen zu müssen, gibt es zwei Möglichkeiten: Unsere Sender bekommen auch die Internetrechte zur Verfügung gestellt oder Reuters wird künftig nicht mehr das Geld für die TV-Bilder bekommen können, das bisher von uns gezahlt wird.“

Torsten Rossmann geht noch einen Schritt weiter und bekundet Interesse an einer Belieferung von Dritten mit fertigen Nachrichtenvideos und Bildern aus eigener Produktion: „Das ist sicherlich ein Modell, über das man nachdenken kann“, sagt der N24-Chef.
 
Damit wäre eine weitere Front im Wettbewerb der Anbieter von Wirtschafts-informationen eröffnet. Denn auch die etablierten Print-Wirtschaftstitel bauen ihre Videoangebote im Netz mit selbstproduzierten Angeboten aus. [fp]

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  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com

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