Napster: Nutzerzahl steigt auf zwei Millionen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Verband man zur Jahrhundertwende mit dem Namen Napster noch die größte illegale Tauschbörse für Internet-Musik, steckt heute ein eher kleiner Streaming-Dienst hinter dem Label. Mit der Marke Napster versucht die US-Firma Rhapsody nun seit 2011, mit den Großen der Branche mitzuhalten. Jüngst zählte man zwei Millionen zahlende Nutzer.

Der Musik-Streamingdienst Napster hat zusammen mit der Mutterfirma Rhapsody die Schwelle von zwei Millionen zahlenden Nutzern überschritten. Die Firma beschleunigt im schärfer werdenden Wettbewerb ihre internationale Expansion. Der eigene Internet-Radiodienst UnRadio, der zunächst in den USA eingeführt wurde, kommt mit dem Start in Frankreich nach Europa. Eine weitere Schwerpunkt-Region ist Lateinamerika, wie Europachef Thorsten Schliesche der dpa sagte.

Unter dem Namen Napster agierte Ende der 90er Jahre eine illegale Musiktauschbörse, die Plattenfirmen Angst einjagte. Nachdem es der Musikindustrie gelang, Napster zu verbieten, wechselte der Name mehrmals die Besitzer. Ende 2011 wurde die Marke schließlich von der US-Firma Rhapsody gekauft, die schon vor über zehn Jahren auf Musik-Streaming aus dem Netz gesetzt hatte. Rhapsody lässt unter dem Namen Napster das internationale Geschäft laufen.
 
Bei Streaming-Diensten wird die Musik direkt aus dem Internet abgespielt und der Nutzer hat für eine monatliche Gebühr Zugriff auf Millionen Songs. Mit zwei Millionen zahlenden Nutzern sind Rhapsody und Napster deutlich kleiner als der aktuelle Marktführer Spotify. Die schwedische Firma kam nach jüngsten Zahlen auf 30 Millionen Gratis-Nutzer, 10 Millionen Menschen zahlen kostenpflichtige Abos.
 
Außerdem stoßen die Schwergewichte der Internet-Branche in das Geschäft vor. So kaufte Apple die Kopfhörer-Firma Beats, zu der ein Streaming-Dienst gehört. Internethändler Amazon startete ein Angebot für Nutzer seines kostenpflichtigen Dienstes Prime und Google arbeitet an einem Abo-Dienst auf Basis der Videoplattform Youtube.
 
Schliesche zeigte sich zuversichtlich, dass Napster und Rhapsody sich einen Platz neben den großen Playern sichern können. „Unsere Überzeugung ist, dass man als Streaming-Dienst sehr fokussiert agieren muss und es kein kleines Seitenprodukt in einem großen Konzern sein darf.“ Von den zwei Millionen Nutzern seien 300 000 in den vergangenen drei Monaten dazugekommen. Nach jüngsten verfügbaren Zahlen schreibt Rhapsody Verluste: Im ersten Quartal gab es rote Zahlen von 1,6 Millionen Dollar bei rund 42 Millionen Dollar Umsatz. [dpa/das]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: Napster: Nutzerzahl steigt auf zwei Millionen Napster gibt's noch? Guck einer an.... Hatte da auch mal ein abo...bis rhapsody kam. Dann hab ich gekuendigt
  2. AW: Napster: Nutzerzahl steigt auf zwei Millionen Napster ist ja Rhapsody. Die haben den Laden 2011 gekauft, lassen aber den "bekannten" Namen weiter bestehen. Mit den 2 Millionen Kunden sind sie aber eher eine Randerscheinung.
  3. AW: Napster: Nutzerzahl steigt auf zwei Millionen Als ich noch ein abo hatte war es noch nicht rhapsody. Geht aus meinem post auch deutlich hervor
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