Netflix macht 15 Prozent des weltweiten Download-Volumens aus

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Netflix ist für 15 Prozent des gesamten Downstreams im Internet verantwortlich. Dies geht aus dem Global Internet Phenomena Report des kalifornischen Netzwerkausrüsters Sandvine hervor.

Für die Erhebung hat Sandvine die Daten von 2,1 Milliarden Abonnenten weltweit nutzt. Aus dem Report geht weiter hervor, dass 50 Prozent des Datenverkehrs verschlüsselt sind.

Gaming wird dabei zu einer immer wichtigeren Größe im weltweiten Datennutzungs-Volumen, da Spiele-Downloads, Twitch-Streaming und professionelles Gaming zum Mainstream werden. Twitch ist ein Live-Streaming-Videoportal, das vorrangig zur Übertragung von Videospielen genutzt wird.

Weltweit beträgt der Anteil von Videowiedergabe 57,7 Prozent des gesamten Datenverkehrs. Bei den einzelnen Anwendungen ist hier Netflix mit einem Gesamtanteil von 15 Prozent laut der Sandvine-Erhebung führend. Es folgen klassische Webnutzung (17 Prozent), Gaming (7,8 Prozent) und Soziale Netzwerke (5,1 Prozent). Audiostreaming hat nur einen Anteil von 1,05 Prozent.

Die Report-Daten für den Wirtschaftsraum Europa-Arabien-Afrika zeigen ein etwas anderes Bild auf. Dort liegt beim Videostreaming Youtube (16,6 Prozent) vor Netflix (13 Prozent). Es folgen der HTTP Media Stream (Auslieferung von Streaming-Media-Dateien über einen konventionellen Webserver) mit 10,3 Prozent und Prime Video (6 Prozent). [jrk]

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13 Kommentare im Forum

  1. Bestätigt genau das was ich immer sage: Der Videokonsum wird in ein paar Jahren der Tod des Internet sein. Spätestens wenn große Netzanbieter damit anfangen Bandbreite für Videos zu reservieren, weil sie daran kräftig verdienen und uns die Werbeindustrie bald mit der tausendfachen Wiederholung des gleichen hirnloseren Werbespots in den Wahnsinn treibt, werden alle aufschreien. Vielleicht sollte man aber Umdenken: Was hat Netflix für den Netzausbau getan? Mir ist nix bekannt.... Verdienen aber kräftig und machen Milliarden Umsatz. In Deutschland investiert man angeblich kräftig in den Netzausbau. Sofern es mit Steuergeldern gemacht wird, zahlen wir das Alles. Aber auch Firmen machen das ja nicht umsonst und legen das auf die Kunden wieder um. Wie wäre es, wenn man mal die zur Kasse bittet, die bisher einfach die Infrastruktur kostenlos verwenden. Liebe Politiker: Wäre das nicht mal ein sinnvolles Thema, darüber nachzudenken, wie man die zur Kasse bitten könnte?
  2. In die Richtung "Einnahmen von US-Internetriesen zu erhalten", die man dann ja in den EU-weiten Internetausbau in Form von Fördergeld reinvestieren könnte, würde eine EU-Digitalsteuer zielen. Dabei soll es ja darum gehen das Digitale Geschäfte dann ähnlich einer durchschnittlichen Steuerlast wie der Rest der europäischen Wirtschaft (die bei fast 23 Prozent liegt) unterworfen werden sollen und nicht mehr so wie bisher im Schnitt nur mit neun Prozent besteuert werden. Dabei sind sich die EU-Mitgliedländer bisher leider nicht einig, fünf EU-Staaten sind strikt dagegen und Deutschland zögert noch. Anders als über eine Steuer deren Einnahmen man in die Internetinfrastruktur reinvestieren müsste, wird man von diesen Firmen vermutlich niemals ein Engagement ins Netz erleben; für Investments die nicht direkt die Shareholder Value der Unternehmen positiv beeinflusste sind kaum freiwillige Engagements zu erwarten.
  3. Man sieht ja was DAZN macht.. Anstatt über Satellit anzubieten versucht man über das veraltet oder Vervectorte Netz durchzudrücken. Solange die Anbieter sich gegen die teuere Transponderkosten wehren wird es immer schlimmer.. Astra sei dank ! Das Problem der Zahlungsbereitschaft hat man ja schon bei ein paar US-Anbieter gesehen als die versuchten Spotify etc ohne Datenverbrauch anzubieten. Da kammen direkt Vorwürfe wegen Netzneutralität..
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