
Exklusive Inhalte stehen bei Netflix weiterhin hoch im Kurs. Langfristig will der Streamingdienst die Hälfte seines Portfolios aus Eigenproduktionen bestreiten, um sich im Video-on-Demand-Markt gegen Amazon und Co. zu behaupten.
Der Streamingmarkt ist heiß umkämpft. Trotz fast weltweiter Verfügbarkeit kommt das Wachstum bei Netflix bisher noch nicht richtig in Gang. Neue Ideen müssen her, damit die Nutzerzahlen in die Höhe schnellen. Konkurrent Amazon hat sich auf Einkaufstour begeben und will künftig neben Filmen und Serien auch Live-Sport zeigen. Netflix will dagegen seinen exklusiven Content ausbauen und an die Erfolge, die das Unternehmen beispielsweise mit „House of Cards“ feierte, anknüpfen. Dazu will der Streamingdienst noch mehr selbst produzieren.
Auf der Communacopia-Konferenz von Goldman Sachs ließ sich Netflix-CFO David Wells in die Karten blicken und erklärte am Mittwochabend ein paar Details zur Programmplanung des Dienstes. So soll in den kommenden Jahren die Hälfte des Netflix-Angebots aus eigenproduzierten Inhalten bestehen. Derzeit liegt diese Zahl bei rund 30 Prozent, wie Wells erklärte.
Auch den Stellenwert lokaler Inhalte rückte der Netflix-CFO wieder in den Fokus. So will der international tätige Streamingdienst auch die nationale Märkte stärker bedienen und 20 Prozent lokale Inhalte zum Abruf bereit stellen. Seine erste deutsche Serie hat Netflix bereits auf den Weg gebracht. „Dark“ soll im nächsten Jahr weltweit starten. [kw]
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