Düsseldorf/Freiburg – Nach einem eher schleppenden Beginn hat das Weihnachtsgeschäft den deutschen Online-Händlern einen insgesamt guten Jahresabschluss beschert.
Insgesamt erreicht der E-Commerce in Deutschland die neue Höchstmarke von rund 19 Milliarden Euro Gesamtumsätzen im B2C-Bereich 2007. Mit durchschnittlichen Zuwächsen von rund 16 Prozent liegen die Umsätze der Vorweihnachtszeit deutlich über dem Vorjahresniveau. Vor allem die letzten Tage und eine Vielzahl kurz entschlossener Last-Minute-Käufer haben für ein positives Ergebnis im Weihnachtsgeschäft gesorgt. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. schätzt die Online-Weihnachtsumsätze demnach auf rund 5,3 Milliarden Euro.
Zwar gebe es auch einige Händler, die mit Umsatzeinbußen leben müssen (12,1 Prozent), die Bilanz falle jedoch deutlich freundlicher aus als im stationären Handel. „Eine Kaufzurückhaltung ist im Online-Handel nicht zu beobachten gewesen“, so Roland Fesenmayr, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce. „Die Zahl der Last-Minute-Käufer hat offenbar weiter zugenommen. Mit jedem Tag, den das Ende des Weihnachtsgeschäfts näher rückt, wächst die Zufriedenheit. Immer mehr Kunden meiden offenbar den Weihnachtsstress in den Innenstädten und nutzen die Vorteile des Internets.“
Mehr als jeder dritte Online-Händler (40,4 Prozent) konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresergebnis um mehr als zehn Prozent steigern, mehr als jeder Vierte (28,3 Prozent) sogar um mehr als 25 Prozent. „Dass der Einzelhandel im Internet trotz einer allgemein stagnierenden Konsumbereitschaft im Durchschnitt auch 2007 um 17 Prozent zulegen konnte, untermauert das gewaltige Potenzial des E-Commerce in Deutschland“, resümiert Roland Fesenmayr. Die Experten des BVDW gehen davon aus, dass 2007 etwa 20 Prozent des gesamten Potenzials erreicht wurden.
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