Brüssel – Die Macht der großen europäischen Telekommunikationskonzerne beschneiden möchte die EU-Medienkommissarin Viviane Reding.
Wie die „Financial Times Deutschland“ in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet, sollen die Deutsche Telekom, die France Telecom und andere marktführende Telekommunikationskonzerne von den nationalen Regulierungsbehörden gezwungen werden, ihre Festnetzsparten in eigene Gesellschaften auszulagern.
Ziel dieser Aktion sei es laut „FTD“, den anderen Wettbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen zu sichern. Dies sei vor allem für den Bereich Breitbandinternet von großer Bedeutung. Vorbild für die Medienkommissarin sei dafür Großbritannien, wo diese Trennung bereits vollzogen wurde.
Derzeit klagen Telekom-Konkurrenten vermehrt darüber, dass der deutsche Marktführer ihnen beim Zugang zu den Breitbandnetzen immer wieder Steine in den Weg lege. Dies könnte sich ändern, wenn die Festnetze von unabhängigen Gesellschaften kontrolliert würden.
Nach Angaben der „FTD“ bräuchte es für diese Pläne noch die Zustimmung der EU-Regierungen sowie des Europäischen Parlaments. Auch sollen die Regulierungsbehörden nur im Notfall eingreifen können, wenn der Markt versagt hat und keine anderen Mittel mehr greifen. [lf]
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