Studie: IPTV bleibt Nischenmarkt

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Nach dem Abklingen der ersten Euphorie um den neuen Übertragungsweg für TV-Signale über das Internet (IPTV) werden Studien zunehmend vorsichtiger: Laut den Analysten von Canalys dürfte es ein großes Wachstum geben, dennoch bleibt IPTV mittelfristig ein verlustreicher Nischenmarkt.

Ende 2006 gab es weltweit vier Millionen IPTV-Haushalte, zwei Drittel davon in Europa, dem Mittlerem Osten und Afrika. Spitzenreiter in der IPTV-Verbreitung war Frankreich mit 1,3 Millionen Zuschauern. Bis 2010 sagen die Experten von Canalys großes Wachstum voraus, eine Verzehnfachung auf 40 Millionen.

Damit bliebe IPTV jedoch auch weiterhin marginal im Vergleich zu Satellit, Terrestrik und Kabel. Dennoch ist der TV-Anschluss aus der Telefondose für die Telekommunikationsunternehmen sehr wichtig, weil sie gezwungen sind, neue Geschäftsfelder zu erschließen, nachdem der Umsatz pro Kunde kontinuierlich sinkt.
 
In Frankreich läuft IPTV so gut, weil der Markt es hergibt: Eine kaum entwickelte Kabelbranche hat bei unseren Nachbarn die schnelle Ausbreitung von DSL ermöglicht und IPTV ermöglicht. Im Konkurrenzkampf untereinander haben die Telekommunikations-Unternehmen schnell auf IPTV gesetzt, und das Angebot wurde von den Nutzern bald stark nachgefragt.
 
Frankreich dürfte hier jedoch die Ausnahme sein: Mittelfristig sagt die Studie den IPTV-Projekten weltweit Verluste voraus, um den neuen Markt zu entwickeln. Andererseits sind die Telefon- und Internetanbieter geradezu zum IPTV verdammt – Triple-Play ist einfach notwendig, um mit der Entwicklung Schritt zu halten. [lf]

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