Saarbrücken – Die Bündelung der ARD-Online-Angebote auf der ARD-Hauptseite ist seit Monaten ein andauerndes Streitthema. Jetzt wehrt sich der SWR erneut gegen die Kritik des Interessenverbands der privaten Sender.
„Wer die Mediathek verbietet, raubt den Zuschauern die Programme, die mit ihren Gebührengeldern finanziert sind“, verteidigte SWR-Intendant Peter Boudgoust die Genehmigung des Rundfunkrats zur Einführung der ARD-Mediathek im „Spiegel“.
Vor allem die Vorwürfe von Seiten der privaten Sendeanstalten, geäußert vom Präsidenten des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) Jürgen Doetz, wonach die privaten Sender im internen Lizenzierungsverfahren nicht ausreichend angehört wurden, wies der SWR-Intendant zurück. Doetz hatte der ARD schwerwiegende Verstöße gegen das von der EU geforderte Drei-Stufen-Modell unterstellt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Der SWR-Intendant machte einmal mehr deutlich, dass lediglich bereits Vorhandenes neu geordnet werde. In diesem Sinne verglich er das Mediathek-Angebot mit Apples iTunes. Er sehe nicht ein, warum Apple sich mit den Rundfunkbeiträgen schmücken dürfe, die ARD ihre eigenen Beiträge dagegen nicht nutzen solle. [lf]
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