T-Home über ADSL2+: Noch viele Fragen offen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Bonn – Weder die Preise noch der genaue Starttermin des IPTV-Angebots stehen bisher fest. Angepeilt ist noch dieses Jahr, doch bis dahin müssen zunächst noch die letzten Spezifikationen geklärt werden.

Wie ein Telekom-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte, muss das IPTV-Angebot „T-Home“ zunächst noch auf das ADSL2+-Netz angepasst werden. Dazu gehört zum Beispiel auch die Frage nach den Empfangsboxen.

In einer Pressemappe, welche die Telekom im Rahmen ihrer Bilanzpräsentation herausgegeben hat, hieß es, dass es sich dabei um einen Hybrid-Receiver handeln soll, der neben dem Internetfernsehen auch den DVB-Empfang unterstützen wird. Gegenüber DF erklärte der Telekom-Sprecher, dass es sich dabei um einen DVB-T-Tuner handeln wird.
 
Darüber hinaus bestätigte der Unternehmenssprecher, dass nicht jeder ADSL2+-Anschluss der Telekom in Zukunft automatisch das IPTV-Angebot empfangen kann. Vielmehr plant der Telekommunikationsriese, sein IPTV-Paket in 750 ausgewählten Städten anzubieten. „Nur an die Medienplattform angeschlossene ADSL2+-Netze werden auch IPTV empfangen können“, so der Telekom-Sprecher.
 
Sicher ist hingegen, dass sich das T-Home-Angebot über ADSL2+ von der VDSL-Variante in einigen Details unterscheiden wird. Laut Telekom-Sprecher soll es aufgrund der niedrigeren Bandbreite zu langsameren Umschaltzeiten sowie einer geringeren Geschwindigkeit bei den interaktiven Angeboten kommen. Für HD-Liebhaber traurig: Im hochauflösenden Format wird es weder Sendungen noch Video on Demand-Angebote über ADSL2+ geben.

Auch weitere zukünftige Anwendungen werden laut Telekom-Sprecher nicht über das ADSL2+-Netz funktionieren. Beispiele wären Technologien wie eHome, also eine Vernetzung verschiedener PC- und Unterhaltungselektronikgeräte, eHealth (Gesundheitsanwendungen zu Hause) oder eGovernment (Behördennetzwerk). Diese visionären Konzepte sollen in den nächsten Jahren verstärkt das Leben der Menschen verändern, und dafür seien die Bandbreiten, die nur das VDSL-Netz ermöglicht, unabdingbar.
 
Dies dürfte der Telekom in ihrer Argumentation für eine Befreiung des VDSL-Netzes von der Medienregulierung helfen. Der Telekomriese hatte für eine Befreiung von der Regulierung plädiert, weil das VDSL-Netz ein „neuer Markt“ und damit Sachen kann, welche mit der bisherigen DSL-Technologie nicht möglich sind. Die EU-Kommission hat in dieser Angelegenheit zuletzt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die deutsche Regierung eröffnet, weil sie die Ausnahme von der Regulierung in einer Novelle des Telekommunikationsgesetzes erlaubt hatte. [lf]

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