Telekom: Mehr Geld für „letzte Meile“ – aber weniger als erhofft

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Die Bundesnetzagentur hat eine Erhöhung der Miete für die sogenannte „letzte Meile“ bei den Festnetzanschlüssen für die Wettbewerber der Deutschen Telekom vorgeschlagen. Die Erhöhung liegt dabei jedoch weit unter dem, was die Telekom gefordert hatte. Kritik erntet die Aufsichtsbehörde trotzdem.

Die Deutsche Telekom könnte in Zukunft mehr Geld für die Vermietung der Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) an ihre Wettbewerber erhalten. Die Bundesnetzagentur hat am Donnerstag eine Erhöhung der Mietkosten für die sogenannte „letzten Meile“ bei den Festnetzanschlüssen von 10,08 Euro je Anschluss und Monat auf 10,19 Euro vorgeschlagen. Die Erhöhung würde dabei jedoch weit unter dem liegen, was die Telekom im Januar 2013 ursprünglich beantragt hatte. So hatte das Bonner Unternehmen ursprünglich ein TAL-Entgelt von 12,37 Euro je Anschluss und Monat angestrebt.

Traditionell wird der Preis für die Vermietung der TAL von der BNetzA reguliert und für mehrere Jahre verbindlich festgelegt. In der Vergangenheit wurden die Preise für die „letzte Meile“ dabei immer weiter gesenkt. Um ihre Investitionen in den Breitbandausbau zu decken hatte die Telekom diesmal jedoch auf eine Erhöhung der Entgelte gehofft. Obwohl diese nach den jetzt unterbreiteten Vorschlägen der Bundesnetzagentur bei weitem nicht so hoch ausfallen dürften wie zunächst von den Bonnern erhofft, hat die Entscheidung der Netzagentur bei den Wettbewerbern der Deutschen Telekom dennoch deutliche Kritik ausgelöst.
 
Vodafone-Geschäftsführer Thomas Ellerbeck kritisierte die Entscheidung der Aufsichtsbehörde bereits am Donnerstag mit deutlichen Worten: „Die Bundesnetzagentur zementiert das Telekom-Monopol im Festnetzbereich statt es mutig und im Sinne der Verbraucher abzubauen. Sie bremst damit Investitionen und Wettbewerb im deutschen Festnetzmarkt weiter aus.“ So müssten die Anbieter von Breitbanddiensten schon heute in Deutschland teilweise viel höhere Entgelte zahlen, als in anderen europäischen Ländern. Insgesamt befürchtet Ellerbeck eine Verfestigung der beherrschenden Marktposition der Telekom. [ps]

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  1. AW: Telekom: Mehr Geld für "letzte Meile" - aber weniger als erhofft Dem Vodafone-Geschäftsführer sei Dank... Aber Telekom schiebt gern auf die Konkurrenz...
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