Der neue Chef des US-Medienkonzerns Viacom (Paramount, MTV Networks), Philippe Dauman, warnt deutsche Betreiber von Internet-Video-Angeboten wie Clipfish und MyVideo, es könne ihnen bald ähnlich ergehen wie dem amerikanischen Marktführer YouTube.
Viacom hatte die Google-Tochterfirma unlängst auf eine Milliarde Dollar verklagt, weil sie Viacom-Inhalte enthielt und dafür keine Lizenzgebühren bezahlte. Auch den deutschen Videoseitenbetreibern, an denen Viacom-Konkurrenten wie RTL und ProSiebenSat.1 Anteile halten, sage er „Seid vorsichtig!“, berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel.
Anders als Rupert Murdochs News Corp. und andere Medienkonzerne wolle man im Web 2.0 nicht über riesige Akquisitionen wachsen, sondern die vorhandenen eigenen Angebote stärken, so Dauman, der seinen Konzern digital auf gutem Weg sieht: Als er im vergangenen Jahr angetreten sei, habe er angekündigt, die digitalen Umsätze 2007 auf 500 Millionen Dollar zu verdoppeln: „Ich kann jetzt schon sagen, dass wir dieses Ziel auf jeden Fall erreichen werden.“
Auch in Deutschland, wo der Konzern die Kanäle MTV, Viva, Nick und seit einigen Monaten Comedy Central betreibt, verweist Dauman laut Spiegel auf positive Zahlen: Im ersten Quartal sei „der Umsatz gegen über dem Vorjahr um über 30 Prozent gewachsen“. Und mit der zunehmenden Digitalisierung sehe er durchaus „Möglichkeiten, künftig noch mehr Kanäle zu starten“. [fp]
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