Viele junge Leute vertrauen vor allem Social Media

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instagram; © Aleksei - stock.adobe.com
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Große Aufgabe für klassischen Journalismus: Mehr als die Hälfte der 20- bis 29-Jährigen schenken laut einer Studie Videos und Posts auf Social Media mehr Vertrauen als den Inhalten von klassischen Nachrichtenseiten.

Viele junge Menschen in Deutschland vertrauen einer Studie zufolge Videos und Posts auf Social Media mehr als den Inhalten von klassischen Nachrichtenseiten. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen trifft dies auf 57 Prozent zu. Das sind 20 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt und ein Anstieg von 14 Prozentpunkten in dieser Altersgruppe im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem «Social Media Atlas 2025» hervorgeht.

Bei der Bevölkerungsgruppe im Alter von 30 bis 39 Jahren vertrauen 51 Prozent lieber Social Media – ein Wachstum von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert für die Gruppe der 16 bis 19 Jahre alten Befragten liegt bei 44 Prozent – bei einem Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Für die repräsentative Studie im Auftrag von PER Agency in Kooperation mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) befragte das Umfrageinstitut Toluna im Dezember 2024 und Januar 2025 mehr als 3.500 Internetnutzer ab 16 Jahren. Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich die Nutzung sozialer Medien in Deutschland.

Text: dpa / Redaktion DF: mw

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38 Kommentare im Forum
  1. Stimmt ja auch, was auf Social Media alles berichtet wird. o_O :whistle: :cautious: Breaking News ::: Vor 3 Minuten ::: Irgendein Desinformations-Schwurbler-Hass-Hetze-Verblödungs-Blabla
  2. Wenn ich mir - achtung- Medienbezug! - anschaue, wie wir als Jugendliche um 1990/91 von DT64 behandelt wurden, was man uns an Inhalt zutraute / zumutete und wie heute der öffentlich-rechtliche Rundfunk Jugendliche für gewöhnlich behandelt ("Party!!! Alles weitere bei Insta und Tiktok!") sehe ich eine Mitschuld. Mitschuld sehe ich auch bei denen aus der Politik, die immer wieder versucht haben, sich über die Staatsferne des Rundfunks hinwegzusetzen und intelligente Medienangebote für junge Menschen bekämpft haben - letztlich erfolgreich. Aber das ist doch nur ein weiterer Mosaikstein im Niedergang dieses Landes. Die energetische Zukunft nach China auslagern und durch chinesische Clouds steuern lassen, hoch fähige und gut ausgebildete Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben, weil man "Zukunftsbranchen" nunmal nicht will in diesem Land, aus niederen politischen Gründen die Dekarbonisierung von Industrie, Verkehrswesen und Gebäudesektor boykottieren so "gut" es geht, Technologie aus der Kohlezeit massiv subventionieren, die Daten aus Industrie und Verwaltung in US-Clouds abladen, weiterhin auf individuelle und fossile Automobilität als wichtigste Fortbewegungsart setzen, die Bahn verrotten lassen, den ÖPNV nun wieder ausdünnen. Das Bekämpfen des politischen Gegners und das Schikanieren / Demütigen der Zukunftsfähigen ist wichtiger als die Zukunft des Landes. Passt alles. Mit Highspeed in die Sackgasse. Wenden und zurückfahren unmöglich. An meinem Heimatort in einer der finstersten Gegenden dieses Landes sagte mir kürzlich eine Mutter, die heutige Jugend könne doch gar nichts mehr, die wäre doch nur noch vernebelt durch ihre Social-Media-Sucht. Derweil scrollte sie selbst auf dem Smartphone, das im Auto in Sichtweite im Saugnapf hängt (das Auto stand immerhin während des Scrollens). Ihre eigene Tochter ist nach Aussage der Mutter in der Schule heftigst schlecht, sie habe nur "Tanzen" im Kopf. Der Junge paar Häuser weiter sagte mir vor paar Jahren, er wolle "Youtuber" werden. Da habe ich aber den Eindruck, dass er inzwischen sehr gut mit den Füßen auf den Boden gekommen ist. Und eine weitere Mutter meinte, sie kontrolliere regelmäßig die Smartphones ihrer Kinder und putze die Hitler-Postings runter, die da geteilt werden. Soweit mir bekannt geht es da sogar um ein gymnasiales Umfeld.
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