Viele werden unbemerkt Opfer von „Cryptojacking“

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Kriminelle nutzen die Geräte nichtsahnender User, um mit deren Rechenkapazität Digitalwährungen zu „schürfen“. Woran erkennt man, dass sich die Hacker eingeklinkt haben?

Wer kennt das nicht: Gelegentlich werden bei ausgiebiger Nutzung Laptop oder Smartphone ungewöhnlich munter und laufen geradezu heiß. In den wenigsten Fällen sorgt das für Argwohn beim User – dabei kann es durchaus bedeuten, dass Kriminelle unter falscher Flagge die Rechenkapazität des Geräts mitnutzen, um sich dreist zu bereichern.

Parasitäre Skripte, die beim Öffnen einer Website im Browser aktiviert werden, beanspruchen dann die Hardware der Opfer und zweigen sie zur Berechnung digitaler Währungen ab: „Cryptojacking“ nennt sich diese übergriffige Praxis, deren wahre Hintermänner selten bloßgestellt werden können. Schließlich schöpfen die Urheber der betrügerischen Programmierungen, die dann von Dritten in den Code teils großer Websites eingeschleust werden, durch die Verbreitung ihrer Infrastruktur indirekt weiter Gewinn ab.

Monero – eine Digitalwährung wie der in seinem Hype merklich abgeflaute Bitcoin – wird so „geschürft“. Experten halten eine effektive Unterbindung dieser Umtriebe zur Zeit noch für unwahrscheinlich, da die Entwicklung von Warnsystemen oder Sicherheitsmaßnahmen bei den Browser-Anbietern wohl keine große Priorität genießt.

Wie können Internet-Nutzer also auf eigene Faust feststellen, ob sie den Hackern gerade unfreiwillig ihr Gerät zur Verfügung stellen? Wohl am ehesten, wenn sich bei einem mobilen Gerät der Akku beim Surfen plötzlich im Zeitraffer leert und der Lüfter beim Laptop hochdreht, obwohl kein sonderlich rechenintensiver Prozess aktiv angesteuert wurde. Wer vor dem Cryptojacking sicher sein will, kann derzeit lediglich die JavaScript-Befugnisse seines Browsers drakonisch beschneiden – was das weitere Surfen jedoch auch deutlich erschweren könnte. [rs]

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