Action auf Asiatisch

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Action auf Asiatisch

Bekanntlich sind asiatische Actionfilme immer ein wenig bunter, abgedrehter und dynamischer als die üblichen Hollywood-Produktionen. Schon allein deswegen lohnt ein Blick auf den exotischen, von Martial-Arts-Kämpfen durchzogenen Osten.

Action auf Asiatisch

 



Kung-Fu-Filme schüren in der Regel das Klischee, alle Asiaten würden den ganzen Tag durch die Gegend springen, sich wilden Kämpfen hingeben, gar Luftballett tanzen, um ihren Schwertkampf in den Baumwipfeln fortzusetzen – oder sich Reiswein hinter die Binde kippen, um einen gewitzten Drunken-Master hinzulegen. Dieses Klischee entstand durch die frühen Kung-Fu-Filme der 1960er Jahre. Ohne Zweifel brachte Kampfkunstlegende Bruce Lee den chinesischen Film nach Europa bzw. Amerika und etablierte ihn als vollkommen eigene Richtung, die sich in keinster Weise mit den damals gängigen Hollywood-Produktionen vergleichen ließ. Selbst 37 Jahre nach seinem Tod werden noch Filme über sein Leben bzw. das seines Kampfkunstmeisters Ip Man gedreht – die neuste Version mit Tony Leung in der Hauptrolle stammt von Wong Kar-Wai und ist in China für 2012 unter dem Titel „Yut doi jung si“ angekündigt.





Mit Bruce Lees tragischem Ableben verlor China seinen wichtigsten Filmexport und suchte daher verzweifelt nach Ersatz. Jetzt könnte man sagen, mit Jackie Chan hätten sie ihn gefunden. Jedoch ist offensichtlich, dass Chan einen ganz anderen Stil einschlug. Seine Filme sind leichter, humorvoller, nicht ganz so brutal. War Bruce Lee ein absolut ernsthafter Actionheld mit blitzschnellen Angriffen, so rückte Chan in die Richtung eines großen komödiantischen Entertainers, vergleichbar mit Charlie Chaplin. Seine akrobatischen Einlagen erreichten schnell Kultstatus, was nicht zuletzt daran liegt, dass seine Filme auch Kindern und Jugendlichen zugänglich sind.



Die Kämpfe beziehen häufig die unmöglichsten Gegenstände der Umgebung mit ein und zeichnen sich durch scheinbar vollkommen improvisierte, in Wirklichkeit aber akribisch durchgeplante „Hampeleien“ aus.
 
Heute gehört der 57-jährige Athlet zu den beliebtesten Darstellern des Hongkong-Kinos, der auf eine Reihe lebensgefährlicher Verletzungen zurückschauen kann und dank seines liebenswürdigen, fröhlichen Auftretens auch außerhalb Asiens eine riesige Fangemeinde besitzt. Mit „Little Big Soldier“ möchte der smarte Chinese auch die neue Generation von Jackie-Chan-Fans erreichen und versucht daher, eine interessante Botschaft mit dem Film zu verbinden: Warum sind die Leute nur immer so aufs Töten aus?

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