Analogsender werden abgeschaltet

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Analogsender werden abgeschaltet, Teil 5

Neujustage der Sat-Antenne

Satellitenantennen funktionieren nur dann wirklich gut, wenn sie exakt ausgerichtet sind. Nur dann sorgen sie nämlich für ausreichende Schlechtwetterreserven. Diese benötigt man bei starkem Regen, dicken Gewitterwolken oder bei Schneefall. All jene und weitere Wetterphänomene behindern die freie Sicht zwischen Satellit und Schüssel und dämpfen das Signal, womit bei schlecht ausgerichteten Spiegeln Totalausfälle vorprogrammiert sind. Im Abstand einiger Jahre ist die Neujustage der Sat-Antenne daher ausgesprochen sinnvoll. Sofern Sie den LNB austauschen müssen, ist nun ein guter Zeitpunkt gekommen.
 
Digitalreceiver haben ein einfaches, aber überaus effektives Werkzeug zur genauen Ausrichtung der Antenne an Bord: zwei Balkenanzeigen, die umso weiter ausschlagen, je besser der Empfang ist. Zum Teil sind sie als Miniaturausführung in die Infobox eingearbeitet und so bei jedem Senderwechsel kurz sichtbar. Größer werden sie in der Regel im manuellen Sendersuchlaufmenü dargestellt. Hier finden sich zwei Balkenanzeigen. Die obere zeigt die Signalstärke an; ihr Balken schlägt üblicherweise weiter aus als der untere Balken, der die Signalqualität bewertet. Auf sie konzentrieren wir uns, da der Qualitätspegel entscheidend für den Empfang ist.
 
Bevor man beginnt, die Schüssel auszurichten, sind im manuellen Sendersuch-laufmenü der gewünschte Satellit, zum Beispiel Astra 19,2 Grad Ost, und ein aktiver Transponder dieses Satelliten auszuwählen. Für Astra empfehlen wir dazu 11,826 Gigahertz horizontal, wo Das Erste sendet.

Schüssel richten

Während man die Schüssel von links nach rechts dreht und die Neigung verändert, sind die Balkenanzeigen am Bildschirm zu überwachen. Sobald es zu einem schwachen Ausschlag beider Balken kommt, hat man den Satelliten gefunden. Anschließend muss die Antenne genauer ausgerichtet werden und die Anzeigen sind auf möglichst hohen Pegel zu bringen. Mit dem Erreichen des höchsten angezeigten Ausschlags ist die Schüssel optimal ausgerichtet. Noch zwei Hinweise: Die Balkenanzeigen reagieren mitunter etwas träge, weshalb man die Antenne nicht zu schnell schwenken und drehen sollte. Bei der Einrichtung ist somit Fingerspitzengefühl gefragt. Da die Signalanzeigen nur relative Werte anzeigen, sind die erreichten Prozentwerte wenig aussagekräftig. Bei den meisten Digitalboxen soll der Qualitätspegel für brauchbaren Empfang zumindest ca. 50 Prozent erreichen. Einige Boxen bringen auch erst ab 80 Prozent stabile Bilder auf die Mattscheibe.
(Thomas Köhre)

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