Anime-Special

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Japanische Manga-Action

Japanische Mangas haben sich mittlerweile auch auf dem deutschen Markt fest etabliert. Aber nicht nur die Hefte, auch die Verfilmungen sind immer mehr im Kommen. Zwei von ihnen stellt dieses Special genauer vor.

Kämpfer (Vol. 1)

Die Grundkonstellation – ein Junge verwandelt sich gelegentlich zu einem Mädchen und kämpft gegen allerlei Kontrahenten – wurde durch den chinesischen Manhua „Ranma 1/2“ zum Unterhaltungsgarant für die Zielgruppe der heranwachsenden Teenager bzw. all jene, die über ihre Pubertät im Nachhinein lachen können. Logisch, aus dem spontanen Geschlechterwechsel ergeben sich vielerlei witzige Situationen, Problemchen und Missverständnisse. Genau aus diesem Grund bediente sich das japanische Animationshaus Nomad („Bleach“) an diesem Konzept und schuf mit der Fernsehserie „Kämpfer“ ein ähnlich unterhaltsames Spaßkonstrukt.
 
Mit dem Unterschied, dass sich die Serie noch stärker auf die pseudo-erotische Komponente konzentriert, setzen die Macher hinter „Kämpfer“ klare Prämissen, die dem ein oder anderen Zuschauer die Schamesröte ins Gesicht treiben könnte. So erlebt der Oberschüler Natsuru Senô eines Tages eine Überraschung, als ihm beim Erwachen seine eigene Oberweite entgegen ragt. Kaum hat er sich mit seiner neuen Weiblichkeit abgefunden, wankt ihm das nächste Kuriosum entgegen. Sein „Harakiri-Plüsch-Tiger“, den er von seiner süßen Nachbarin als Geschenk erhalten hat, erklärt ihm die Grundregeln seines neuen Daseins als „Kämpfer“. Das einzige Anzeichen, das ihm vor jeder Verwandlung gegeben wird, ist ein Armband, das in der entsprechenden Situation zu leuchten beginnt.

In solchen Fällen muss Natsuru dann möglichst prompt versuchen, seinepeinliche Wandlung zu verbergen – denn schon nach kurzer Zeit könnensich beide seiner Geschlechts-Identitäten vor Verehrern undVerehrerinnen förmlich kaum noch retten. Zu allem Übel gibt es auch nochandere „Kämpfer“, die sich ständig mit ihm/ihr duellieren wollen –selbstredend erkennbar an einem roten Team-Armband. Freizügiger Spaß mitüberproportionierten Anime-Babes ist daher in jeder der 3 Folgen ProBlu-ray gegeben, ohne dass das Drehbuch bzw. die „Light Novel“ einenOriginalitäts- oder auch Komplexitäts-Preis gewinnen würde. Leichte Kostalso für zwischendurch, wenn Ihnen einfach mal wieder nach kunterbunterUnterhaltung mit infantilem Humor und schlüpfrigen Andeutungen ist.
 
Ansonsten gibt es in jeder Packung ein paar Postkarten mit denProtagonistinnen zu entdecken. Dies dient quasi als Ersatz für die nichtvorhandenen Bonus-Features auf der Disc. Brillante Farben, perfekteKonturen und eine hakellose Bildwiederholungsrate machen die Serie zueinem visuellen Qualitätsprodukt. Zum Ton lässt sich sagen: Wenigstensklingt die deutsche Synchronisation nicht zu albern, wie das bei vielengünstigen Anime-Produktionen der Fall ist. Die nicht vorhandeneRäumlichkeit liegt an dem durchschnittlichen Stereo-Mix. Die fehlendeDynamik wird durch eine angemessene Klangqualität im Ansatz wettgemacht.

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