Die Vierfarbdarstellung von Sharp

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Bilder mit Ausstrahlung

Während der Großteil der TV-Anbieter das Thema 3-D forciert, werkelt Sharp heimlich, still und leise an einer ganz anderen Revolution: der Vierfarbdarstellung. Wir wohnten der Europapremiere der brandneuen LED-LCD-Fernseher bei.

Mehr Helligkeit bei gleicher Energieeffizienz – allein mit dieser einfachen Rechnung will Sharp in Zeiten des Ökobooms viele Konsumenten dazu bewegen, der nagelneuen Vierfarbtechnologie den Zuschlag beim Fernsehkauf zu geben.
 
Dank der zusätzlichen Farbe Gelb sollen die neuen LED-LCDs von Sharp das Licht besonders effizient durchleiten und dabei keinesfalls die Bildqualität vernachlässigen. Erste Messungen bescheinigen den vier Zentimeter flachen Edge- LED-Fernsehern zumindest die gleichen Einsparungspotenziale wie die der letztjährigen LEDLCD- Serie mit vollflächigen LED-Elementen.
 
Doch nicht nur der Umweltaspekt liegt Sharp am Herzen, auch der Farbraum soll besonders exakt auf die Bedürfnisse der Quelle zu justieren sein und kritische Farbtöne wie Gold oder Braun erstrahlen realistischer und naturgetreuer. Zyantöne sollen ebenfalls aufgewertet werden, denn die zusätzliche Mischung von Blau und Gelb ermöglicht wesentlich mehr Nuancen.
 
Die ausgestellten Vorserienmodelle bestätigten unsere Eindrücke von der CES: Die Bilder wirken brillant, ohne künstlich bunt zu erscheinen. Ob Sharp auch die Aspekte Bildkontrast, Blickwinkel und Bildschärfe verbessern konnte, steht allerdings noch in den Sternen.

Designaspekt

Nicht nur die Technik lässt aufhorchen, auch im Design schlägt Sharp gänzlich neue Töne an. Statt Kunststoff zieren Glas und Metall die Serien LE820 und LE822. Die Bedienleiste an der Front reagiert auf Berührung und ist beleuchtet, der Standfuß drehbar und die abschließende Glasfront vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Sharp lässt Ihnen zudem die Wahl: Die ebenfalls erhältlichen Serien LE812 und LE810 verzichten auf eine nahtlose Glasfront, erzeugen bei heller Wohnzimmerumgebung aber weniger Spiegelungen.
 
Neben einem bildschönen Äußeren überzeugen auch die inneren Werte. So kombiniert Sharp bei den LE822-Modellen alle Empfangseinheiten (DVB-T/-C/-S2) in einem Gerät und spendiert einen 8-Gigabyte-Speicher, um zeitversetzte Aufnahmen zu ermöglichen. Fernseher der baugleichen Serie LE820 beinhalten keinen Satellitentuner und richten sich an Kabelkunden, die knapp 100 Euro beim Neukauf einsparen. Der Empfang der HDTV-Privatsender wird über eine CI-Plus-Schnittstelle bei allen Empfangswegen sichergestellt.
 
Die LE822-Modelle mit 100-Hertz-Technik erscheinen in den Bilddiagonalen 40, 46 und 52 Zoll bei Preisen von 1 599 bis 2 699 Euro. Im Laufe des Jahres sollen auch 60-Zoll-Modelle erscheinen, die dank Sharps neuer LCD-Fabrik erstmals als erschwingliches Massenprodukt über das Fließband laufen. Mit der LE900-Serie ergänzt Sharp im dritten Quartal das Portfolio um LEDLCDs mit 200-Hertz-Bildverarbeitung.

Kein Alleingang

So ungewöhnlich der vierte Farbpixel derzeit noch erscheinen mag, bisEnde des Jahres werden weitere Hersteller auf den Vierfarbenzugaufspringen. Sharps aktuelle Produktpalette ist ebenfalls nur ein Auszugdes Komplettprogramms, erst zur IFA will Sharp das vollständigePortfolio lüften und auch der Full-LED-Technik des Vorjahres zu neuemSchwung verhelfen.
 
Apropos Schwung: Falls Sie befürchten, dass Sharp den3-D-Trend verschläft, können wir Entwarnung geben. Zwar sind diebislang gezeigten Fernseher nicht 3-D-fähig, doch hinter den Kulissenwird bereits eifrig an ersten Modellen gearbeitet – ob diese noch 2010in Serie gehen, wollte man den angereisten Journalisten aber noch nichtverraten.

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