Exklusiv-Test: Jubiläumsverstärker Opera Consonance Cyber 100

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Das Sondermodell zum 15-jährigen Firmenbestehen

Die Faszination der glimmenden Röhre fesselt Menschen heute noch genauso wie früher, was Opera Consonance dazu bewegt hat, zu ihrem 15-jährigen Firmenbestehen ein Sondermodell herauszubringen. Der Cyber 100 ist trotz futuristischem Namen ein Modell der alten Schule und besitzt nicht nur im Internet seine Anhängerschaft.

Hochwertiges Design

Moderne Verstärker sind klein, bleiben kühl und verbrauchen kaum noch Energie – so hätte es gern die EU-Kommission. Das sehen viele Hersteller anders und die Realität spiegelt dies mit Operas Cyber 100 wider. Er wiegt 25 Kilogramm, braucht etwas mehr Platz und die Leistungsaufnahme ist aufgrund der mehrfachen Röhrenheizungen auch höher als beim Küchenradio. Ist man sich dessen einmal bewusst, erhält man einen üppig dimensionierten Verstärker im Vollaluminiumgehäuse, Holzverkleidung auf der Transformatorabdeckung und einem abnehmbaren Metalldeckel über den Röhren.
 
Passend zum 15-jährigen Firmenjubiläum des Herstellers wird der Cyber 100 auch unter dem Namen 15th-Anniversary gehandelt. Bei dem Geburtstagskind hat man sich deshalb für ein besonders hochwertiges Design mit schicker Seiten- und Trafomantel-Lackierung entschieden. Die Verarbeitungsqualität des Gerätes ist äußerlich frei von jedem Makel und beweist im Inneren zum Teil noch echte Handarbeit. Die Front zieren zwei griffige Drehregler, die für Lautstärke und Quellenanwahl zuständig sind sowie eine fünfstufige LED-Anzeige. Der Opera Cyber 100 ist ein reiner Röhrenvollverstärker, der fünf vergoldete Cinch-Eingänge mit sich bringt, dafür aber auf eine integrierte Phonoverstärkung verzichtet. Darüber hinaus bietet ein analoger Ausgang die Möglichkeit, sich das durch die Vorstufenröhren aufbereitete Vorverstärkersignal abzugreifen. Für den Lautsprecheranschluss stehen mehrere vollisolierte Lautsprecherklemmen zur Auswahl, damit 4-/8-Ohm-Lautsprecher korrekt angeschlossen werden können. Eine aus Metall gefräste Infrarotfernbedienung dient der Steuerung des Verstärkers. Mit
ihr können die Eingangsrelais umgeschaltet, die Lautstärke geregelt oder ganz stumm geschaltet werden. Mit erweiterten Abspielfunktionen lässt sich auch der passende Mitspieler Droplet CDP 3.1 linear bedienen, ein CD-Player aus gleichem Haus (vgl. AUDIO TEST 2/12).

 
Die innere Konstruktion ist strukturiert und verzichtet auf einige den Klang beeinträchtigende Schaltungsabschnitte. Auch der Aufbau und die Verdrahtung sind durchdacht und sauber ausgeführt. Ein großer Ringkerntrafo bietet mit mehreren Anzapfungen die Grundlage für die einzelnen Betriebsspannungen der Röhrenschaltung.
 
 
Auf Dauerbelastung optimierte 450-Volt-Kondensatoren von Philips dienen als Sieb- und Ladekondensatoren für die Anodenspannung der Endstufenröhren. Von den RCA-Eingängen nimmt das Eingangssignal relaisgeschaltet direkt seinen Weg auf das ALPS-Motor- Potenziometer, dem die erste Stufe der Vorverstärkung folgt.

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