Exklusiv-Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50

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Moderner Minimalist

Pioneer zeigt im Rennen der japanischen Hi-Fi-Schmieden seiner Konkurrenz, wo der Hase lang läuft. Während die Mitbewerber auf marginale Updates setzen, überarbeitet Pioneer seine Produkte komplett neu. Hinzugekommen sind zwei Netzwerkplayer für den gehobenen Anspruch.

Pioneer scheint sich beim Audiostreamer N-50 weit oben orientiert zu haben. Anstatt vorhandene Technologien einzukaufen, setzen die Japaner auf eigene Softwareentwicklungen. Das bedeutet Unabhängigkeit und reaktionsschnelles Handeln bei neuen Marktentwicklungen. Umfangreiche Softwareupdates darf man hier mit aller Sicherheit erwarten. Mit der Entscheidung für den UPnP-Standard öffnet der N-50 den bekanntesten Servern die Türen. Bei der verlustfreien Formatauswahl greift er auf FLAC und WAV zu – ALAC-Dateien bleiben außen vor.
 
Entschädigung erhalten wir mit Auflösungen bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz (kHz) – einer ungewöhnlich hohen Rate in diesem Preissegment. Mit angesteckter CAT5- Verbindung stieß der Datendurchsatz auf keine Probleme, für WLAN- und Bluetoothübertragung benötigten wir jeweils einen zusätzlichen Adapter. Mit Airplay steht ein weiterer Streamingstandard zur Wahl.

 
Dieser ist mit 16 Bit und 44,1 kHz nicht gerade audiophil, dafür bequemaus iTunes nutzbar. Dabei ist es egal ob sich das Programm auf einemPC/Mac oder einem mobilen Apple-Player befindet. Vorraussetzung istlediglich die Versionsnummer iTunes 10.2 bzw. iOS 4.2.
 
 
Das Farbdisplay stellt Albencover, Metadaten und die Bitauflösung während der Wiedergabe dar. Die Anschaulichkeit des 2,5-Zoll-Displays (320 × 240) wird bei größerem Sitzabstand getrübt. Für Couch-Potatoes empfehlen wir daher die Gerätesteuerung via kostenfreier App für iOS und Android. Für diese Zielgruppe steht mit Air-Jam zudem eine besondere Applikation bereit.
 
 
Damit können mehrere Benutzer eine gemeinsame Wiedergabeliste erstellen, die Airplay am Stück abspielt. Für die reine Gerätesteuerung sieht Pioneer eine weitere kostenfreie App für iOS und Android vor. Apple-Player werden am vorderseitigen USB-Anschluss geladen, sodass eine separate Docking-Station entfällt. Radioprogramme empfängt der Netzwerkplayer über die unzählbare Stationsliste der vTuner-Datenbank, geordnet nach unseren Präferenzen.
 
 
Auf ein DAB-Plus-Modul wie etwa im NAD C 446 integriert, verzichtet der N-50. Als Aushilfslösung haben wir einen externen Empfänger mit einem freien Digitaleingang verbunden. Auch personalisierte Musikdienste wie Spotify oder Last.fm hat der N-50 nicht im Aufgebot. Hier haben wir uns wiederum mit einer Smartphoneübertragung per Airplay und Bluetooth beholfen.

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