Offset-Antenne & Primefocus-Antenne
Primefocus-, Offset-, Cassegrain- und Flachantennen sind die bekanntesten Bauformen. Weiter gibt es auch noch einige Sonderformen, die sich aber weitgehend auf diese vier Grundtypen zurückführen lassen.
Offset-Antenne
Sie ist beim Satelliten-Individualempfang allgemein üblich. So gut wie alle im Handel angebotenen Sat-Schüsseln sind Offsetantennen.
Bei der Offset-Schüssel ist der Brennpunkt nicht im Antennenmittelpunkt, sondern wurde mittels konstruktiver Maßnahmen etwas nach unten verschoben. Meist sind es an die 20 Grad.
Daraus resultierend steht eine auf Astra ausgerichtete Offset-Antenne ziemlich senkrecht und lässt sich so ohne großen Aufwand an Hauswänden montieren.
Da eine auf Astra ausgerichtete Schüssel bezogen zur Senkrechten nur mit etwa zehn bis fünfzehn Grad gen Himmel zeigt, hat es Schnee extrem schwer, im Reflektor Halt zu finden.
Er rutscht einfach ab und die Antenne bleibt weitgehend frei von der den Empfang hemmenden weißen Pracht!
Primefocus-Antenne
Während Offset-Spiegel primär als fix ausgerichtete Antennen für den Empfang ortsüblicher Ku-Band Satelliten eingesetzt werden, finden Primefokus-Antennen vor allem bei größeren Drehanlagen Einsatz.
Offset-Antennen ab etwa 150 Zentimeter Durchmesser sind wegen der schon sehr langen Ausleger-Arme, an denen der LNB montiert ist, schon ziemlich unhandlich. Deshalb werden etwa ab dieser Größe, die Übergänge sind fließend, überwiegend Primefocus-Antennen genutzt.
Die Primefocus- oder schlicht, Parabol-Antenne, kann man sich als ein Kugelsegment vorstellen, das seinen Brennpunkt in der Mitte der Kugel hat. Daraus resultiert, dass die Parabol-Antenne etwa um 20 Grad mehr geneigt gen Himmel zeigt. Sie peilen den Satelliten direkt an, währen Offset-Schüsseln auf ihn schielen.
Da Primefocus-Antennen auch an der Spiegelrückseite beträchtlichen Platzbedarf erbitten, eignen sie sich kaum zur Wandmontage.
Hochwertige Primefocus-Antennen bis etwa 2,4 Meter Durchmesser kommen häufig beim privaten C-Band-Empfang zum Einsatz.
