Grundformen der Sat-Antennen

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Grundformen der Sat-Antennen, Teil 2

Cassegrain-Antenne & Flachantenne

Cassegrain-Antenne

Eine Sonderform stellt die Cassegrain-Antenne dar. Sie besitzt im Brennpunkt einen kleinen Subreflektor der das Satellitensignal zusätzlich bündelt und so noch mehr aus der Antenne herauszuholen im Stande ist.
 
Obwohl die Cassegrain-Antenne aus der Primefocus-Antenne hervorgegangen ist, findet man dieses System auch bei Offset-Spiegeln. Das Cassegrain-Prinzip kommt auch bei speziellen Multifeed-Antennen zum Einsatz.

Flachantenne

Eine Flachantenne besitzt weder einen Reflektor in klassischer Bauweise, noch einen LNB, der im Brennpunkt des Spiegels die gebündelten Signale auswertet. Flachantennen haben eine quadratische oder rechteckige Bauweise mit einer Kantenlänge bis zu rund 50 Zentimeter. Sie sind etwa 15 bis 20 Zentimeter dick.
 
Laut Herstellerangaben sollen sie etwa den Wirkungsgrad von 60-cm-Offset-Antennen erreichen. Was in der Praxis jedoch nur zum Teil zutrifft. Vor allem sehr kleine rechtwinkelige Flachantennen sind eher mit kleinen Offset-Schüsseln der 40-cm-Klasse vergleichbar.
 
Als Vorteile können bei Flachantennen die sehr kompakte Bauweise und die Möglichkeit der unauffälligen Installation betrachtet werden. Nachteilig wirkt sich der etwas große Öffnungswinkel von etwa 3 Grad aus.
 
Ist die Antenne nicht exakt ausgerichtet, sind Störungen unmittelbar benachbarter Satelliten nicht auszuschließen. Andererseits lässt sich die Flachantenne aufgrund des großen Öffnungswinkels schnell und leicht einstellen, was besonders beim Campingbetrieb vorteilhaft ist.
 
Flachantennen sind systembedingt nur für den Empfang eines Satelliten geeignet. Das Aufrüsten zu einer Multifeed-Anlage ist hier nicht möglich.
 

(Thomas Riegler)

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