Hausmusik

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Das Mediacenter als Server

Traditionshersteller Loewe macht nicht nur mit hochwertigen Flachbildfernsehern auf sich aufmerksam, auch im Audiobereich hat man sich schon lange einen Namen gemacht. Neben dem Formfaktor steht natürlich die Funktionalität im Mittelpunkt und dank cleverer Streaming-Ansätze genießen Sie Musik im ganzen Haus.

Loewe bietet das Mediacenter im Individual-Design an und setzt dabei auf Glas- und Aluminiumelemente – die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Bei Bedarf können Sie das System mit einer internen Festplatte erwerben. Loewe setzt an dieser Stelle auf einen Festplattenverbund und die Daten werden gespiegelt gespeichert, was die Sicherheit immens erhöht. Selbst bei einem etwaigen Ausfall liegt die Musik auf der anderen Platte immer noch unversehrt vor.
 
Der Speicherplatz fällt zwar mit 160 Gigabyte nicht gerade üppig aus; da sich komprimierte Musik in Bezug auf den Speicherplatz jedoch genügsam gibt, können Sie bis zu 3 500 Alben auf dem Massenspeicher ablegen. Dank der Festplatte fungiert das Mediacenter auch als Server und bietet so Musik im Netzwerk an, auf die Sie etwa mit dem Multiroom Receiver zugreifen können. In der Praxis haben Sie von bis zu sieben Räumen gleichzeitig Zugriff auf die Musik – allein die Bandbreite Ihres Netzwerkes ist hier der limitierende Faktor.

Der Mittelpunkt

Das Mediacenter ist in puncto Design für die Aufstellung im Wohnzimmer prädestiniert. Die Installation gibt sich flexibel und Sie können die Client-Server-Kombination entweder an der Wand oder einem Stand- bzw. Tischfuß montieren. Auf die Grundfunktionen greifen Sie direkt am Gerät zu, ein dreizeiliges Display gibt dabei Auskunft über die Eingaben. Die ganze Palette der Möglichkeiten entfaltet sich aber erst auf einem Fernseher, denn hier geleitet Sie ein hübsches und flinkes Interface durch die Optionen.
 
Das Mediacenter kann natürlich auch an Fernsehern, die nicht von Loewe stammen, im vollen Funktionsumfang betrieben werden, wenngleich die TV-Geräte des Herstellers viele Vorteile bieten, etwa die integrierte Surround-Verstärkereinheit nebst Lausprecheranschlüssen. Der Flachbildfernseher ersetzt so einen AV-Receiver, denn im Menü können Sie auch Ihr Mehrkanalsystem umfassend einrichten und etwa Einfluss auf den Abstand der Lautsprecher zur Hörposition nehmen.
 
Haben Sie das Mediacenter als Client ins Heimnetz eingeflochten, streamen Sie Musik direkt vom Computer und dank integrierter WLAN-Schnittstelle gelingt die Einbindung auch kabellos. Setzen Sie das Mediacenter als Server ein, haben Sie über Ihren Computer oder andere etwaige UPnP/DLNA-Clients Zugriff auf Musik, die auf der Festplatte des Mediacenters gespeichert ist. Um diese zu befüllen, können Sie Audio-CDs vom Slot-in-Laufwerk einlesen lassen und die Lieder auf den Massenspeicher kopieren.
 
Im Zuge dessen werden die Titelinformationen und das Cover über die Gracenote-Datenbank abgeglichen, sofern eine Internetverbindung besteht. Das Laufwerk kommt im Übrigen auch mit Video-DVDs zurecht, die aber aus lizenzrechtlichen Gründen nicht gespeichert oder über das Netzwerk verteilt werden können – die Cover-Abbildung bleibt allerdings erhalten. Natürlich versteht sich das Sytem auf das Musikstreaming von angeschlossenen USB-Datenträgern oder einem iPod, der am dafür vorgesehenen Dock Anschluss findet.
 
Bei Letzterem muss aufgrund von Restriktionen durch Apple zuerst eine Synchronisierung stattfinden, damit die Musik auf der Festplatte des Mediacenters landet. Verfügt Ihr Fernseher über einen Lineout- oder koaxialen Audioausgang, können Sie auch Radiosender im ganzen Haus verteilen. Der Streaming-Ansatz gestattet es, zum selben Zeitpunkt in einem beliebigen Raum ein anderes Lied als im Wohnzimmer zu hören.
 
Im Falle einer Party steht demgegenüber ein Modus zur Verfügung, mit dem in allen Zimmern mit Streaming-Clients das gleiche Musikstück abgespielt werden kann. Darüber hinaus können Sie für jeden Teil des Hauses eine eigene Equalizer-Einstellung festlegen, sodass der Klang in jeder Räumlichkeit dem persönlichen Geschmack Rechnung trägt.

Vom Wohnzimmer in die Küche

Eine Fernbedienung liegt dem Mediacenter selbstverständlich bei, richtig praktisch wird die Steuerung aber erst mit dem optional erhältlichen Assist-Media-Signalgeber. Dieser verfügt über einen 2,5 Zoll messenden OLED-Bildschirm und während der Wiedergabe wird das Cover des jeweiligen Albums im Display dargestellt. Die Ansteuerung erstreckt sich aber nicht nur auf das Mediacenter im Wohnzimmer, Sie haben vielmehr die Möglichkeit, Geräte in mehreren Räumen zu bedienen.
 
So speichern Sie etwa eine Voreinstellung namens „Küche“ ab und steuern fortan den Multiroom Receiver in diesem Teil der Wohnung. In einer derartigen Räumlichkeit macht sich auch eine fest installierte Bedieneinheit bezahlt, wie sie Loewe mit dem Multiroom Display anbietet. Die Steuereinheit kann sogar unter dem Putz montiert werden und erlaubt die allumfassende Mediensteuerung Ihrer Komponenten. Der Multiroom Receiver verfügt indes über eine vollwertige Verstärkereinheit und kann mit jedem Lautsprecherpaar in Betrieb genommen werden.

Funktionell und einfach

Loewe setzt mit seinen Komponenten und Bedienkonzepten ein deutliches Ausrufezeichen abseits der Videopfade des TV-Geschäfts. Kaum ein System ist flexibler einzurichten und zugleich einfacher zu bedienen. Neben der einsteigerfreundlichen Handhabung weiß zudem die Vielseitigkeit bei der Musikverteilung zu gefallen; so rufen Sie Ihre gespeicherten Titel mit einer geeigneten App über Ihr Smartphone ab.
 
Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt und mittels der Anwendung iMediaShare können Sie auf dem iPhone gespeicherte Musik direkt auf Loewe-Komponenten streamen. Für die nächste Version des Mediacenters wünschen wir uns lediglich ein Blu-ray-Laufwerk und das universelle Streaming von Videos und Fotos über das Netzwerk.

(Dennis Schirrmacher)

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