Hörraum zu Hause

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Hörraum zu Hause, Seite 2

Probleme & Lösungen

Zwei Problemzonen erklärt

Stehende Wellen – auch Raummoden genannt – sind akustische Problemzonen, die zwischen zwei parallelen Begrenzungsflächen auftreten und sich durch sogenannte über- oder Unterbetonungen bemerkbar machen. Ein Grund dafür ist der Abstand der gegenüberliegenden Wände. Ist dieser eine halbe Wellenlänge oder ein Vielfaches dessen entfernt, sind frequenzabhängige Anhebungen oder Absenkungen im Pegel die Folge. Gerade im Hi-Fi-Bereich führen diese Moden zumeist bei den tiefen Bassfrequenzen bis ca. 300 Hertz zu Problemen, welche sich dann durch sogenannte Schalldruckminima (Knoten) und Schalldruckmaxima (Bauch) erkenntlich zeigen. An unterschiedlichen Stellen im Raum werden somit auch unterschiedliche Pegel wahrgenommen. Um herauszufinden ob und wo sich diese Raummoden im eigenen Abhörraum befinden, kann spezielle Messsoftware verwendet werden, die dem Anwender grafische Messergebnisse liefert. Aber selbst durch einfaches umherwandern im Raum können die angesprochenen Knoten- und Bauchpunkte ausfindig gemacht werden.

Spürt man, dass tiefe Frequenzanteile an manchen Positionen besonders laut oder zu leise ertönen, so befindet man sich im Ausbreitungsbereich einer Raummode. Eine weitere Form der akustischen Problemzonen ist die permanente Reflexion direkt gegenüberliegender Begrenzungsflächen, die als Flatterecho beschrieben werden. In Abhängigkeit der Raumgröße, kann das Flatterecho in seiner Klangfarbe variieren. Zumeist sind diese Flatterechos jedoch in den höheren Frequenzbereichen wiederzufinden. Kleine Räume weisen dahingehend einen eher halligen Ton auf während in großen Räumen eher von Echos die Rede ist. Schlussendlich ist die Raumbeschaffenheit und der Grundriss dafür verantwortlich, wie stark und ob sich ein Flatterecho störend im Abhörraum auswirkt.

Verbesserungsmöglichkeiten

Auch Möbel und die im Raum befindlichen Einrichtungsgegenstände können als akustische Mittel genutzt werden um den Klang des Raumes in seiner Wirkung positiv zu beeinflussen. Die unterschiedlichen Materialien und Größen sprechen dabei auch die unterschiedlichen Frequenzen an, die in der Planungsphase mit einbezogen werden müssen. Auch das Wort Symmetrie genießt in diesem Zusammenhang eine ebenso wichtige Rolle. Beispielsweise die Positionierung der Lautsprecher im Raum kann dabei wesentlich zu den Klangauswirkungen beitragen.
 
Stellt man diese gänzlich unsymmetrisch auf, so werden die im Eingang erwähnten Verschiebungen im Stereobild nicht lange unbemerkt bleiben. Zur Beurteilung der Stereomitte ist daher das gleichseitige Stereodreieck zu nennen, das im Einrichtungsvorgang nicht vergessen werden sollte. Im Zuge dessen kann es nur von Vorteil sein die im Raum befindlichen Materialien ebenfalls in symmetrischer Ausrichtung zu platzieren und auf eine möglichst identische Beschaffenheit des Materials zu achten.

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