LNB-Arm-Umbau

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C-Band-LNB im Brennpunkt

C-Band-Empfang mit einer kleinen Antenne ist eine besondere Herausforderung – und das umso mehr, je kleiner die Schüssel ist. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Empfang durch eine Optimierung am LNB-Arm verbessern können.

Bei unserer 120 Zentimeter (cm) großen Testanlage war der Ku-Band-LNB zunächst im Zentrum und der für das C-Band schielend montiert. Unsere C-Band-Empfangsergebnisse hielten sich demnach in Grenzen. Um das Maximum auch in diesem Frequenzbereich herauszuholen, versuchten wir, den C-Band-LNB in den Spiegelbrennpunkt zu verlegen. Nur im Brennpunkt der Schüssel ist nämlich der maximale Signalpegel verfügbar.
 
Ausgangssituation
 
Am Anfang unserer Umbaumaßnahme standen zuerst Wünsche und Ideen. Wir erhofften uns vor allem, die C-Band-Empfangsresultate durch die Montage des LNBs im Zentrum und den dadurch zu erwartenden geringen Signalzugewinn so weit verbessern zu können, dass der Empfang einiger zusätzlicher Programme und weiterer C-Band-Satelliten möglich würde. Natürlich wollten wir auch künftig auf die Ku-Band-Empfangsleistungen der 120er-Schüssel nicht verzichten. Schließlich sind 26 Grad Ost und 7 Grad West nach wie vor attraktive DX-Ziele. Es sollte also weiterhin die Option bestehen bleiben, bei Bedarf statt des C-Band-LNBs einen Ku-Band-LNB montieren zu können.

Im LNB-Arm unserer Antenne ist bereits die untere 40-Millimeter-Halbschale zur Aufnahme eines Ku-Band-LNBs fix eingebaut. Daher müssen wir den LNB-Arm abtrennen. Statt der originalen Ku-Band-Schelle wollen wir eine Halterung für C-Band-Equipment aus rund 20 Millimeter (mm) dickem Kunststoff bauen. C-Band-LNBs haben einen Durchmesser von 70 mm und erfordern eine weitaus größere Montagemöglichkeit an der Schüssel.
 
Zunächst erschien alles recht einfach. Die Probleme holten uns aber genau dort ein, wo wir es am wenigsten erwartet hätten: bei der Materialbeschaffung! Das gewünschte Ausgangsmaterial – leicht zu bearbeitender Kunststoff – war im nächsten Baumarkt nämlich nicht einfach so zu finden.

Kunststoffplatten waren zwar vorhanden, aber sie wiesen kaum mehr als 5 mm Stärke auf. Damit waren sie für unser Vorhaben ungeeignet und die Materialsuche entpuppte sich als größte Herausforderung bei unserem Experiment.
 
Fündig wurden wir schließlich bei einer Kunststoff-Spezialfirma. Holz hätte sich für unsere Umbaumaßnahme nicht geeignet, obwohl es leicht verfügbar und zudem preiswert gewesen wäre. Auch seine leichte Bearbeitung würde für dieses Material sprechen. Allerdings reagiert Holz empfindlich auf Feuchtigkeit bzw. Regen und ist nicht allzu formbeständig.

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