Musik im Netzwerk

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Alles aus einer Hand

Warum unzählige Komponenten verschiedener Hersteller kombinieren, wenn man auch alles aus einer Hand haben kann? Genau das haben sich die Entwickler von Linn gedacht und präsentieren uns ihre Majik-Serie. Mit dem Netzwerkstreamer Majik DS, dem Verstärker Majik-I und dem Speaker-Paar Majik 109 verspricht Linn zukunftsweisende Technik mit gutem Klang. Ob dies gelingt, haben wir getestet.

Im Jahr 1972 wurde im schottischen Glasgow die Firma Linn gegründet, die es sich seitdem zum Ziel gemacht hat, hochwertige Hi-Fi-Systeme zu produzieren. Dabei hat Linn immer wieder mit eigenen, patentierten Schaltungen neue Maßstäbe in Sachen Audioqualität gesetzt. Glaubt man der Aussage der Firma Linn, so steht mit dem Majik DS „der weltweit beste Player zum Wiedergeben digitaler Musik“ vor uns. Rein äußerlich kommt er in einem edlen, äußerst stabilen Metallgehäuse daher. Das Design ist schlicht, aber funktional. Ebenfalls punktet der Majik DS mit seiner übersichtlichen Front. Auf der Rückseite finden Sie jeweils zwei digitale und analoge Audioausgänge, einen Ethernet-Port sowie zwei RS-232-Anschlüsse. Mit einem Verkaufspreis von circa 2 400 Euro ordnet sich der Majik DS preislich im oberen Drittel aktueller digitaler Netzwerkplayer ein. Er bietet vielseitige Audiowiedergabemöglichkeiten, aber Achtung: Das MP3-Format ist das einzige datenreduzierte Dateiformat, das der Linn-Player unterstützt! Sonst ist er ausschließlich für das verlustfrei komprimierte FLAC-Format sowie Wave-Files von CD-Qualität bis hin zu überragender 24-Bit-Wortbreite und 192-Kilohertz-Samplingraten ausgelegt.

Team-Spieler

Über den Ethernet-Port lässt sich der Netstreamer mit jedem handelsüblichen PC verbinden. Wem ein großes Gehäuse optisch nicht so recht ins Wohnzimmer passen sollte, dem sei ein kleiner NASNetzwerkspeicher (Network Attached Storage) empfohlen, der einfach im Regal verschwindet. Über die Linn-Website lässt sich der kostenfreie Open-Source- Media-Player „KinskyDesktop“ herunterladen, um den Majik DS zu steuern. Mithilfe der Software lassen sich die Audiodaten vom PC oder von der Festplatte an den Netstreamer übermitteln. Wer sich für diesen Vorgang nicht extra an den Computer setzen möchte, dem bietet Linn eine noch bequemere Lösung an. Mittels eines externen Wireless-Controllers oder über Apples iPod touch und iPhone lässt sich die Musikbibliothek einfach via WLAN bedienen. Passend zum Majik DS bietet Linn seinen Kunden einen Kontrollverstärker gleicher Produktfamilie an. Der Majik-I verbindet Vor- und Endstufe in einem Gehäuse und wird in seinem Inneren von einem Mikroprozessor gesteuert. Optisch sowie preislich (2 400 Euro) orientiert sich der Verstärker unübersehbar am Majik DS.
 
Besonders positiv fallen die rückseitigen, vergoldeten und sehr stabilen Anschlüsse auf. Davon stehen sechs Eingänge zur Verfügung, wobei der sechste entweder als Line- oder als hochwertiger Phono- Eingang nutzbar ist. Schaut man in den Majik-I hinein, findet man Linns patentiertes Schaltungsdesign im Vorverstärker, das den Signal-Rauschabstand verbessern soll. Passend dazu wurde Linns Chakra-Schaltung (in Class-D-Technik) in der Endstufe verbaut, um für mehr Linearität und Stabilität zu sorgen. Im Hörtest machen sich die beiden Schaltungsdesigns auch gleich positiv bemerkbar. Der Majik-I besticht durch einen detaillierten Klang, ohne dabei aufdringlich oder färbend zu wirken. Dabei behält er den Blick für das Wesentliche: Musik so wiederzugeben, wie sie einst im Tonstudio aufgenommen wurde.

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