Musik in HiFi-Qualität streamen mit WiMP

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Schluss mit Lo-Fi

Musikstreaming ist der große Trend der letzten Jahre. Neben der Bezahlung der Künstler war dabei die Qualität einer der Hauptkritikpunkte von Skeptikern. Doch nun bahnt sich eine Revolution an…

Ob Spotify, Xbox Music oder Napster – Musikstreaming-Dienste bieten den Nutzern eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber dem Kauf physikalischer Medien oder Downloads: Flexibilität und Verfügbarkeit der Musik sind schier grenzenlos. Einzig die Qualität der gestreamten Inhalte ist es nicht. Denn die meisten Streaming-Dienste bieten ihre Musik lediglich in datenreduzierten Formaten wie MP3, AAC oder WMA an und wirklich anspruchsvolle Hörer nehmen Anstoß daran. Obwohl Speicherplatz heute kaum noch ein Problem darstellt, haben die stark reduzierten Formate durchaus eine Daseinsberechtigung. Man denke dabei vor allem an den Einsatz auf mobilen Endgeräten. Hier spielt neben dem Speicher vor allem die Menge der übertragenen Daten eine Rolle, wenn man sich außerhalb eines lokalen WLAN-Netzwerks im Internet bewegen will. Mit in FLAC-Qualität gestreamten Dateien wäre die vorhandene monatliche Volumenbegrenzung von fünf Gigabyte vor der Geschwindigkeitsdrosselung bereits nach wenigen Alben erreicht. Und davon einmal abgesehen: Wie wichtig oder hörbar ist der Unterschied tatsächlich, wenn man bedenkt, dass der Großteil der Hörer Musik unterwegs in der Stadt, im Zug oder im Auto konsumiert und das Hörerlebnis durch Umgebungsgeräusche stärker beeinflusst wird, als durch die Datenreduktion? Interessanter wird es erst, wenn wir von Streaming in den eigenen vier Wänden reden. Hier könnte die riesige Auswahl der Inhalteanbieter eine praktische Ergänzung zur heimischen CD-Sammlung oder den gekauften digitalen Alben darstellen.
 
Doch der anspruchsvolle Hörer möchte diese Flexibilität beileibe nichtgegen die Qualität eintauschen. Der erste Dienstleister, derverlustfreies Streaming in Deutschland anbietet, ist WiMP. Seit Oktoberist der Tarif „WiMP HiFi“ buchbar, der auch das Streamen inFLAC-Qualität ermöglicht. Dabei bewegt man sich auf dem Niveau derAudio-CD: Stereo mit einer Abtastfrequenz von 44,1 Kilohertz bei 16 Bit.Doch natürlich hat Qualität auch ihren Preis: 19,99 Euro muss derBenutzer pro Monat ausgeben, um in den Genuss voller CD-Qualität zukommen – immerhin das doppelte des Standard-Abos. Wer auf portableUnterhaltung verzichtet und WiMP nur auf stationären Computern verwendenmöchte, bekommt schon für fünf Euro den Zugang zum kompletten(verlustbehafteten) Angebot. Doch bezahlt der Benutzer einen reinelitären Preisanteil für die zusätzliche Qualität? Nein, denntatsächlich bringt das Anbieten einer zusätzlichen Qualitätsstufedeutliche Ausgaben für den Anbieter mit sich. Jedes Album muss nicht nurals AAC (96, 192 und 320 kbit/s bei WiMP) vorliegen, sondern auch inFLAC (bzw. ALAC für Apple-Geräte) konvertiert werden. Dabei nehmen dieverlustfreien Dateien natürlich wesentlich mehr Speicherplatz ein. Beieiner riesigen Musikbibliothek mit mehreren Millionen Titeln macht sichdieser Unterschied deutlich bemerkbar und der Speicher muss erst einmalbereitgestellt werden. Dann ist es auch eine neue Herausforderung fürdie Server, welche die großen Datenmengen bereitstellen müssen.

„Wirsind sehr stolz darauf, der erste Streamingdienst in Deutschland zusein, der Dateien in verlustfreier Soundqualität anbietet. Streamingwurde in der Vergangenheit manchmal dafür kritisiert, angeblichschlechten Sound zu liefern. Wir sind davon überzeugt, dass HiFi denneuen Standard im Musikstreaming markiert, ähnlich wie HD imTV-Bereich.“, sagt Andy Chen, CEO von WiMP Music. Produktentwickler PålBratelund meint weiterhin: „Wenn du Musik wirklich genießen willst,empfehle ich WiMP HiFi. Es ist die perfekte Ergänzung zu einer gutenSoundausrüstung, Lautsprechersystemen oder Kopfhörern. Auch wennkomprimierte Formate heute sehr gut sind, ist es immer noch einbesonderes Erlebnis, Musik in reiner CD-Qualität abzuspielen.“ Um WiMPHiFi auf Mobilgeräten wiederzugeben, empfiehlt es sich, bei mobilenFlatrateverträgen mit begrenztem Traffic auf eine WLAN-Verbindungzurückzugreifen. Aber auch beim Streamen über 3G-Netzwerke erzielten wirgute Ergebnisse mit einem konstanten Datendurchsatz. Dabei ist esebenso möglich FLAC- und ALAC-Dateien für eine Offline-Wiedergabeabzuspeichern. Um die Musik vom Mobilgerät auf die Hi-Fi-Anlage zubringen eignet sich momentan die AirPlay-Verbindung am besten, die beiApple-Geräten standardmäßig implementiert ist und bei Android per Umwegüber eine App gelöst werden muss. Dabei wird die Musik in ihrerursprünglichen Auflösung übertragen. Zwar eignet sich theoretisch auchdie Bluetooth-Schnittstelle zur Datenübertragung, jedoch nicht ingleicher Qualität.
 
Dabei wird die Übertragung in AAC empfohlen, einCodec der sowohl vom Transmitter als auch Receiver unterstützt wird.Vergleichen wir WiMP mit Spotify lässt sich zunächst einmal festhalten,dass WiMP mit HiFi im Gegensatz zu Spotify ein verlustfreiesStreaming-Angebot im Programm hat. Für den verlustbehafteten Streaming-Bereich muss man die Codecs mit ihren Bitraten gegenüberstellen. Spotifyverwendet dabei das Ogg-Vorbis-Format mit Ogg als Container und Vorbisals Codec. WiMP nutz hingegen MPEG-4 als Container und AAC als Codec.Betrachten wir nun die maximal mögliche Bitrate von 320 Kilobit proSekunde (kbps) lässt sich festhalten, dass kein nennenswerterKlangunterschied zwischen den beiden besteht. Wählt man in derjeweiligen App hingegen eine normale Stream- Qualität, erhält man beiWiMP die gewünschte Musik in AAC+ 96 kbps und bei Spotify als Ogg Vorbis96 kbps. Im Vergleich könnte sich dabei ein leichter Vorteil für WiMPergeben, der jedoch im mobilen Anwendungsfall durch äußere akustischeEinflüsse wieder hinlänglich wird. Wirkliche Unterschiede sindtatsächlich erst bei der Gegenüberstellung von Spotifys größterAusbaustufe in Ogg Vorbis 320 kbps und WiMP HiFi in FLAC/ALAC mittheoretischen 1411 kbps (Samplerate × Bitauflösung × Anzahl der Kanäle)festzustellen, bei dem WiMP eindeutig das Rennen gewinnt.

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