Neue Online-Videotheken vorgestellt

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Kinofilme und Serien auf Abruf aus dem Netz

Wie viel On-Demand-Dienste braucht der Mensch eigentlich? Wenn man nach den Anbietern in Deutschland geht, offensichtlich jede Menge. Denn seit dem Boom der Smart-TVs schießen auch Dienstleister aus dem Boden, die Blockbuster und Serien auf Abruf zum Anschauen anbieten. Ein Urgestein auf diesem Markt ist Maxdome.

Doch inzwischen sind zahlreiche weitere Abrufdienste wie Acetrax, Apple iTunes, Videoload oder Lovefilm hinzugekommen. Der Zuschauer hat also sprichwörtlich die Qual der Wahl. Dabei haben sich mehr oder weniger zwei unterschiedliche Geschäftsmodelle durchgesetzt: Entweder die Filme lassen sich beliebig oft aus einem mehr oder weniger großen Pool an Inhalten gegen eine monatliche Pauschale (Flatrate) abrufen oder jeder Abruf wird einzeln abgerechnet (Pay per View).

Blockbuster meist im Einzelabruf

Gerade aktuelle Blockbuster bekommt der Zuschauer dabei in der Regel aber nur per Einzelabruf auf den heimischen Bildschirm. Doch nicht nur die Entscheidung zwischen Flatrate und Pay per View ist vor der Nutzung eines Dienstes wichtig. Hinzu kommen noch Fragen nach der Menge und Aktualität der Inhalte. Gerade hier unterscheiden sich die Dienste untereinander deutlich, was wiederum daran liegt, mit welchen großen Filmstudios der jeweilige Abrufdienst entsprechende Verträge geschlossen hat.
 
Vor einigen Tagen nun ist ein weiterer Anbieter an den Start gegangen. Dieser Dienst nennt sich Watchever und wird in Deutschland auch vom Springer Verlag unter Bild Movies vermarktet. Auch der bisher nur im Internet und auf Tablets vertretene Dienst Netzkino.de hat den Schritt auf hybride Digitalreceiver gewagt und bietet daher nun sein kostenloses Filmangebot auch am TV an.

Anbieterzahl steigt

Von einer Konsolidierung am Markt, die eigentlich von Experten erwartet wird, ist also bisher noch nichts zu spüren. Doch irgendwann muss es eine Bereinigung geben. Entscheidend, welcher Anbieter sich auf Dauer durchsetzen kann, ist dabei natürlich auch die Verfügbarkeit. Zwar ist es schön, wenn man sich Filme über das Internet am PC anschauen kann. Richtig gemütlich wird es aber erst vor dem großen Flachbildfernseher im heimischen Wohnzimmer.

Netzkino.de

Schon seit einiger Zeit kommen Internetnutzer über PC oder Notebook in den Genuss kostenloser Spielfilme, wenn sie das Portal Netzkino.de ansurfen. Übersichtlich nach Genres wie Actionkino, Starkino oder auch Thrillerkino sortiert stehen zahlreiche Filme zum direkten Anschauen bereit. Der Clou dabei: Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern zahlen Nutzer hier keinen Cent für die Filme, sondern können diese völlig kostenlos und lobenswerterweise auch ohne jeglichen Registrierungszwang anschauen.
 
Kürzlich hat nun Netzkino sein Portal sozusagen TV-fähig gemacht, denn in Kooperation mit den Anbietern Smart Electronic und Tizzbird gibt es Netzkino jetzt auch auf hybriden TV-Empfängern. So pflegte Smart den Betreiber unter der Rubrik „mediaCENTER/Film“ in sein smart-Portal auf den Digitalreceivern VX10, CX10 und ZappixHD+ ein und auch auf der Tizzbird-Smart-TV-Box ist Netzkino inzwischen vertreten. Weitere Hardwareanbieter sollen in Kürze folgen.

Kostenloses Spielfilmportal

In seiner Art ist Netzkino derzeit noch allein in der deutschen TV-Landschaft, denn während normalerweise Online-Videotheken auf Abo-Basis oder als Pay-per-View-Dienste arbeiten, finanziert sich Netzkino über Werbung. Diese Werbeblöcke werden vor dem eigentlichen Start des Filmes sowie während der Wiedergabe alle 40 Minuten eingespielt, sind aber von der Dauer her durchaus erträglich. Auch als App für iPhone und iPad steht Netzkino zur Verfügung. Im Gegensatz zu Internet und Smart-TV müssen Nutzer hier aber auf Filme in HD-Auflösung verzichten. Das allerdings ist zu verschmerzen, schließlich lohnt HD auf kleinen Displays ohnehin kaum. Ganz anders sieht das natürlich am heimischen Fernsehgerät aus. Wir haben uns den Dienst mit dem VX10 von Smart einmal näher angeschaut.
 
Zu finden ist die App im smart-Portal unter der Rubrik Filme. Beim Klick auf das Icon startet der Dienst sofort mit einer Filmauswahl. Im Gegensatz zum Internet und den Apple-Apps müssen Nutzer hier jedoch momentan auf eine Genresortierung verzichten. Außerdem steht nicht das komplette Filmangebot, sondern lediglich eine kleinere Auswahl zur Verfügung. Während im Netz nach Angaben des Betreibers alleine über 100 Filme in HDTV verfügbar sind, zählten wir am TV insgesamt 144 Filme, darunter aber auch zahlreiche Episoden von Mr. Bean. Diese mögen für Fans des englischen Komikers ja durchaus interessant sein, echte Filmfans hingegen dürften sich da kaum angesprochen fühlen. Und auch das eigentliche Spielfilmangebot am Smart-TV kann momentan noch nicht überzeugen.

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