Neue Online-Videotheken vorgestellt

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Neue Online-Videotheken vorgestellt, Teil 2

Watchever

In der Praxis

Problemlos lief im Test die Installation auf dem iPad. Hat man die App installiert, kann man sich mit seinen Zugangsdaten einloggen und hat auf denselben Pool an Filmen Zugriff wie über den PC. Auch die persönlichen Favoriten sind abspielbar und auch die Qualität kann sich sehen lassen. Etwas anders sieht es bei Android aus. Zum Test hatten wir verschiedene Pads im Einsatz. Ein Gerät konnte die App überhaupt nicht installieren, es wurde als inkompatibel zu Watchever deklariert. Auf einem zweiten 10-Zoll-Tablet startete zwar der Download, brach aber mit einer Fehlermeldung nach wenigen Sekunden ab. Mehr Glück hatten wir bei unserem 7-Zoll-Testgerät. Hier lief die Installation problemlos, dafür kamen die Probleme beim Einloggen. Zwar konnten wir unseren Benutzernamen und das Passwort in das dafür vorgesehene Feld eintragen, aber ein Button zum Einloggen suchten wir vergebens.
 
Schließlich klappte es, nachdem wir die Möglichkeit des Anmeldens über Facebook aktivierten. Allerdings kann man sich das Einloggen in die Android-App bei unserem Testgerät StarPad Touch A710 derzeit getrost komplett sparen. Denn diese funktioniert auf unserem Testgerät absolut nicht. Eingaben über den Touchscreen sind nicht möglich und das Abspielen von Filmen funktioniert ganz im Gegensatz zum iPad ebenfalls nicht. Erfolgreich war schließlich der nochmalige Versuch auf dem 10-Zoll-Tablet, nachdem offenbar Änderungen an der App vorgenommen wurden. Denn während zum Beginn unseres Tests noch die Meldung kam, dass dieses Gerät nicht unterstützt würde, klappte es dann einige Tage später doch noch. Ausgesperrt sind allerdings Nutzer von gerooteten Geräten. Zwar lässt sich die App hier auch installieren, jedoch wird das Abspielen mit dem Hinweis auf das gerootete Gerät blockiert. Hier sollten die Entwickler noch mal nachbessern.

Keine aktuellen Blockbuster

Auf der Suche nach bekannten Blockbustern wurden wir nur selten fündig. So fanden wir lediglich den älteren Komik-Streifen „Nonnen auf der Flucht“, den Jules-Verne-Klassiker „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 2“ oder „Dune: der Wüstenplanet“. Wer auf Entdeckungstour im internationalen Kino gehen will, für den lohnt sich das Stöbern sicherlich. Denn nicht nur US-amerikanische Filme stehen auf dem Spielplan, sondern auch schwedisches, russisches oder chinesisches Kino. So können sich die Kleinen bei der russischen Trickfilmkomödie „Space Dogs“ von der tierischen Raketen-Akrobatin Belka verzaubern lassen. Aktuelle Blockbuster hingegen sucht man bei Netzkino vergebens, was allerdings auch kaum anders von einem kostenlosen Angebot zu erwarten war.
 
Im Internet und bei der mobilen Nutzung mit iPhone und iPad ist die gebotene Filmqualität etwas besser. So steht beispielsweise der Actionklassiker „The 6th Day“ mit Arnold Schwarzenegger oder „Crocodile Dundee in Los Angeles“ zum Abruf bereit. Beide Filme fehlen unter anderem bei der Smart-TV-App. Etwas verwirrend sind die Jugendschutzeinschränkungen des Dienstes. Am schärfsten sind die Restriktionen hier am TV. Filme mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren sind erst ab 22 Uhr nachts verfügbar, FSK18-Titel erst ab Mitternacht. Im Internet hingegen sind FSK16-Titel keinerlei Beschränkungen unterworfen, während Filme für Erwachsene am PC erst ab 23 Uhr abrufbar sind. Auf dem iPad hingegen gibt es keinerlei Einschränkungen. Der exemplarisch getestete FSK18-Titel „Bullet – Auge um Auge“ konnte bereits am frühen Nachmittag problemlos abgespielt werden.

Watchever

Erst seit einigen Tagen können Interessierte den neuen Dienst Watchever in Deutschland nutzen. Der Anbieter ist ein Unternehmen der Vivendi-Gruppe, dem größten französischen Medienkonzern und Eigentümer der Pay-TVPlattform Canal+ in Frankreich. Mit seinen teilweise auch internationalen Erfahrungen auch im Bereich Musik, Fernsehen und Film kann man hier zurecht von einem potenten Neuling in der deutschen Video-On-Demand-Landschaft sprechen.
 
Umso neugieriger haben wir uns natürlich den Start des Abrufdienstes angesehen, der nicht ohne einige Pannen erfolgte. Doch zuerst einmal die Fakten: Es handelt sich bei Watchever um ein Flatrate-Angebot zum Pauschalpreis. Für monatlich 8,99 Euro können die vorhandenen Filme und Serien beliebig oft angeschaut werden. Auch bei den Endgeräten zeigt sich der Dienst erfreulich flexibel: Bis zu fünf Endgeräte können auf die Inhalte zugreifen.

Verschiedene Geräte nutzbar

Das sind zum einen die Apple-Geräte iPhone und iPad. Erfreut werden sich auch Android- Fans zeigen, denn auch Tablets mit dem Open-Source-Betriebssystem werden unterstützt. Ferner sind einige hybride TV-Geräte von Samsung und Panasonic dabei. Später sollen auch weitere Fernseher von Philips und LG sowie die Playstation 2 ebenfalls Watchever-tauglich werden. Außerdem hat auch Apple den neuen Dienst in seinen Mediaplayer Apple TV aufgenommen. Die technischen Voraussetzungen klingen also erst einmal gar nicht so schlecht.

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