
Das Gallypek DAB-P11 reiht sich in die Kategorie der Notfall- und Outdoor-Radios ein. Sie sind nicht nur für den Alltagseinsatz vorgesehen, sondern bieten sich auch für die freie Natur oder etwa während Stromausfällen an.
Ausstattung
Das DAB-P11 erweckt anfangs den Eindruck, es mit einem Gerät mit absoluter Minimalausstattung zu tun zu haben. Doch der Eindruck täuscht und ist vielleicht auch dem Outdoor-Look zuzuschreiben. Anders als andere Outdoor-Radios verzichtet das DAB-P11 auf einen eingebauten Dynamo, mit dem der Akku durch kurbeln aufgeladen werden könnte. Stattdessen setzt es nur auf eine Solarzelle, die mit rund 5,6 x 9,5 cm jedenfalls doppelt so groß ist, als von anderen Modellen dieser Gerätesparte gewohnt. Wie DF-Tests ergeben sollten, macht diese Größe bereits echt Sinn, weil sich das Radio damit weitgehend aufladen lässt – zumindest während optimaler Sommer-Sonnenverhältnissen.
Die Front des Radios ist zweigeteilt. Im rechten Drittel ist zuoberst ein kleines, dreizeiliges Text-Display eingebaut. Zuoberst werden groß die Uhrzeit, der Ladezustand des Akkus und die Signalstärke angezeigt. Die beiden weiteren Zeilen sind kleiner und geben den Stationsnamen und den Radiotext wieder.
Das unter dem Display platzierte Tastenfeld bietet mehrere Direktzugänge, wie etwa zum Autiscan und den ersten vier Favoritenkanälen. Wobei auf DAB+ und UKW je 40 Lieblingssender gespeichert werden können. Beachtung findet ferner die Mode-Taste. Mit ihr kann zwischen DAB+, UKW, Bluetooth, USB und TF-Speicherkarte umgeschaltet werden. Der Schlitz für die TF-Speicherkarte befindet sich an der Oberseite neben dem Ein-Aus-Schiebeschalter. Die USB-Schnittstelle ist seitlich verbaut. Über beide kann das Radio mp3-Files wiedergeben. An der rechten Seite sind zudem eine USB-C-Ladebuchse und der Kopfhöreranschluss verbaut. Zur Lautstärkeregelung dient ein Drehregler, der in der rechten oberen Ecke zu finden ist.
Über der Solarzelle an der Rückseite ist die schwenkbare, 35 cm lange, Teleskopantenne angebracht. Beachtenswert ist auch die Geräteunterseite. Hier verbirgt sich unter einer Klappe ein herausnehmbarer Lithium-Akku der Standardgröße 18650 mit einer Kapazität von 2.200 mAh. Im Bedarfsfall kann der Akku somit gegen einen anderen ausgetauscht werden.

Bedienung
Wie gewohnt, startet auch das DAB-P11 unmittelbar nach der ersten Inbetriebnahme den DAB+-Sendersuchlauf. Danach ist das Radio bereits voll einsatzbereit. Es empfiehlt sich, in der Menüoberfläche die Sprache auf Deutsch zu ändern. Insgesamt stehen neun Sprachen zur Wahl.
Zwei Weckzeiten sind über die Systemeinstellungen der Menüoberfläche zu programmieren. Wecken lassen kann man sich mit DAB+, UKW oder einen Buzzer, wobei sich festlegen soll, ob der Wecker nur einmal, täglich, nur an Wochenenden oder Werktagen aktiv sein soll.
Drei Stufen der Displayhelligkeit stehen zur Wahl. Weiter lässt sich festlegen, für wie lange es an bleiben soll. Je nach Einstellung schaltet es sich nach 10 bis 180 Sekunden ab oder bleibt dauerhaft an. Diese Optionen helfen, die Akkulaufzeit zu maximieren.
DAB+
Im DAB+-Modus verfügt das Radio über einen automatischen und manuellen Sendersuchlauf. Sämtliche gefundenen Programme werden alphabetisch gelistet. Mehrfach eingelesene Kanäle werden ignoriert, sodass die Senderliste keinen überflüssigen Ballast in sich trägt. Im normalen Betrieb werden der Stationsname und der Radiotext angezeigt. Über die Info-Taste lassen sich aber auch zusätzliche DAB+-Parameter abfragen. Dazu zählen die Programmsparte, Frequenz und die genutzte Datenrate. Zur exakten Beurteilung der Empfangsqualität werden ferner eine 16stellige-Balkenanzeige, sowie die Fehlerrate geboten. Damit lässt sich eine ungleich exaktere Aussage treffen, also über die vierstufige Anzeige im Display.
Das Gallypek DAB-P11 ist bei DAB+ vor allem für den Empfang ortsüblicher Programme vorgesehen. Nichts desto trotz erweist sich das Gerät als ziemlich hellhörig und liest an unserem oberösterreichischen Standort auch mehrere nicht ortsübliche DAB+-Pakete ein. Für die Wiedergabe der eingelesenen Muxe aus Bayern und Tschechien reicht es am Ende aber doch nicht. Das wäre für die kleine Antenne auch zu viel verlangt.

Weitere Betriebsarten
Mit dem DAB-P11 kann Musik auch über TF-Speicherkarten oder einen USB-Stick wiedergegeben werden. Akzeptiert werden Speichermedien bis zu einem maximalen Speichervolumen von 32 GB. Wiedergegeben werden nur im mp3-Format vorliegende Audiofiles. Diese können mit bis zu 320 kBit/s erstellt worden sein. Ferner nimmt das Radio Audios über Bluetooth entgegen.
Die Solarzelle
Die Solarzelle nimmt die gesamte Rückseite des DAB-P11 ein. Sie ist bis zu über dreimal so groß, wie die in anderen Notfall-/Outdoor-Radios verbauten Zellen. Damit ist sich auch in der Lage, bedeutend mehr an elektrischer Energie zu produzieren. Jedenfalls genug, um den Akku sinnvoll zu laden. An einem perfekten Sommer-Sonnentag lässt sich mit Solarstrom eine Spielzeit von bis annähernd 8 Stunden erreichen. Das entspricht einem nicht ganz zur Hälfte aufgeladenen Akku. Wird dieser über ein Netzteil für etwa 5 Stunden aufgeladen, wird damit eine Spielzeit von rund 18 Stunden und 55 Minuten erreicht.
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