Abor & Tynna: ESC so gefragt wie seit 2016 nicht

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Österreich gewinnt den ESC
Foto: Sarah Louise Bennett / EBU

Deutschland wurde 15. beim ESC in Basel. Die Show sicherte dem Ersten aber fantastische Quoten. Die Reichweiten waren so hoch wie seit fast zehn Jahren nicht, die Marktanteile waren sogar zuletzt beim ESC aus Deutschland besser.

Der Eurovision Song Contest ist fraglos eines der größten Musik-Events der Welt. In den vergangenen drei Jahren lag die weltweite Reichweite der Finalshow bei rund 160 Millionen, die letzten Ausgaben vor Corona landeten sogar bei 180 Millionen. Weltweite Zahlen für den 2025er Contest aus Basel liegen zwar noch nicht vor – in Deutschland lief es für die Liveshow ab 21 Uhr aber erwartbar gut. Im Schnitt schauten 8,55 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Das waren 570.000 mehr als im vergangenen Jahr. Zuletzt lag die deutsche „ESC“-Reichweite 2016 höher. 43,8 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 60 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Parallel wurde der „ESC“ auch auf One übertragen – dort kamen weitere 4,3 Prozent Marktanteil hinzu.

Abor, Tynna und Raab haben für höheres Interesse gesorgt

Mit Blick auf den Marktanteil muss man schon bis ins Jahr 2011 gehen – damals richtete Deutschland ja den ESC aus – um eine höhere Quote zu finden. Stefan Raab und sein Duo Abor & Tynna – sie scheinen die deutsche Fernsehnation durchaus für den Musikwettbewerb begeistert zu haben. Das spräche – trotz Platz 15 – für ein weiteres Engagement des selbst ernannten König Lustig beim ESC. Das aber ist noch nicht fix.

Das Erste startete schon um 20:15 Uhr mit seinen „ESC“-Vorberichten aus Basel und landete damit bei 4,95 Millionen Zusehern. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte dann auch „Das Wort zum Sonntag“ seinen großen Auftritt – ab 20.55 Uhr – diesmal u.a. mit Maren Kroymann. Mit 5,86 Millionen Zuschauern holte die vierminütige Sendung natürlich ihre beste Quote des bisherigen Jahres. Als um 1:09 Uhr die „ESC-Aftershow“ begann, war noch immer ein Millionen-Publikum dabei. Die Nachberichte verfolgten im Ersten im Schnitt 2,82 Millionen Menschen, der Gesamtmarktanteil lag bei über 40 Prozent.

Private müssen gegen ESC kleine Brötchen backen

Die großen Privatsender schwenkten gegen den ESC weitgehend die weiße Fahne. Einzig RTL sendete eine neue Ranking-Show – und wollte damit vor allem Zapper bedienen, die mal kurz wegschalten vom Musikevent in Basel. Eine Idee, die früher schon mal ganz gut funktionierte. Diesmal kam „Die große Lachparade“ aber nur auf fünf Prozent bei den klassisch Umworbenen. Sat.1 sicherte sich mit einem „Harry Potter“-Film 4,8 Prozent. ProSieben lag indes mit einem „Duell um die Welt“-Zusammenschnitt, der nur 1,6 Prozent einfuhr, am Boden.

Einzig ein „Wilsberg“-Krimi im Zweiten schlug sich gegen den „ESC“ achtbar. Er lief von 20:15 bis 21:45 Uhr und erreichte 5,93 Millionen Fans ab drei Jahren – ermittelt wurden genau 25 Prozent.

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