Der Eurovision Song Contest – ein internationales Großereignis

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Der 69. ESC geht ab heute 21 Uhr über die Bühne

Heute startet der Eurovision Song Contest 2025 mit dem ersten Halbfinale. Das zweite geht am Donnerstag über die Bühne und das große Finale gibt es am Samstag zu sehen. Unabhängig von der musikalischen Qualität ist der ESC jedenfalls ein internationales Großereignis, das sich über vier Kontinente erstreckt.

Wer veranstaltet den ESC?

Der ESC wird von der Europäischen Rundfunkunion EBU veranstaltet. Damit ist grundsätzlich jedes Land teilnahmeberechtigt, das Mitglied der EBU ist. Eine Mitgliedschaft ist nicht auf europäische Anstalten begrenzt. Das erklärt auch, weshalb Australien und Israel als Teilnehmer mit dabei sind. Gerade bei ihnen ist der Grundgedanke der EBU nachzuvollziehen. Schließlich geht es bei ihr um den internationalen Programmaustausch und auch internationale Zusammenarbeit. Mitglieder der EBU sind in erster Linie öffentlich-rechtliche Sender. Sie sind es dann auch, die den ESC in ihren Ländern übertragen.

Ausgetragen wird der ESC vom jeweiligen Siegerland des Vorjahres. Grundsätzlich. Denn als die Ukraine 2022 den ESC zum dritten Mal gewann, war die Austragung des Mega-Showevents wegen des Russlandkrieges nicht in der Ukraine möglich, womit 2023 der ESC im Ausweichsland Großbritannien ausgetragen wurde. Damals freilich, indem auch während der Shows auf diese außergewöhnliche Situation hingewiesen wurde.

Welche Länder übertragen den ESC?

Beim diesjährigen ESC beteiligen sich 31 Länder an den Vorentscheidungen. Zudem gibt es sechs Fixstarter. Das ist zum einen das Siegerland des Vorjahres, also die Schweiz, sowie die fünf größten Mitglieder der EBU. Nachdem sie auch am meisten an Mitgliedsgebühren einzahlen, dürfen sie jedes Jahr fix beim ESC mitmachen. Also sind es heuer in Summe 37 Teilnehmerländer, in denen der ESC ab heute 21 Uhr über die Schirme flimmern wird. Sie zeigen auch alle das Finale, an dem aber nur 26 Nationen teilnehmen können.

Darüber hinaus werden alle drei Shows auf den Färöer Inseln, dem Kosovo und Monaco gezeigt. Ferner wird der ESC auch in Chile und den USA über Streaming-Plattformen angeboten.

Im Detail

In den meisten Ländern werden alle drei Shows ausgestrahlt. Wobei die beiden Halbfinale zum Teil in den zweiten Programmen und das Finale auf dem Hauptsender übertragen wird. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Deutschland   One, Das Erste
  • Österreich       ORF1
  • Schweiz          SRF1, RTS1 und RSI La1
  • Aserbaidschan  ITV
  • Australien       SBS
  • Belgien           VRT1, La Une, Tipik
  • Dänemark       DR1
  • Estland           ETV, ETV+
  • Finnland         YLE TV1, YLE Arena
  • Frankreich       Culturebox, France 2
  • Georgien         GPB
  • Griechenland  ERT 1
  • Großbritannien           BBC One
  • Irland  RTE One, RTE2
  • Italien  RAI 2, RAI 1
  • Kroatien          HRT1
  • Lettland          LTV
  • Litauen           LRT
  • Luxemburg     RTL
  • Niederlande    NPO 1, BVN
  • Norwegen       NRK1
  • Polen   TVP1
  • Portugal          RTP1
  • Schweden       SVT 1, SVT Play
  • Slowenien       RV SLO 2, TV SLO 1
  • Tschechien      CT1
  • Ukraine           UA Suspilne
  • Zypern            CyBC

Anekdote zu Liechtenstein

Mitte mai 2024 berichtete die liechtensteiner Tageszeitung, dass sich der öffentlich-rechtliche Radiosender des kleinen Fürstentums zwischen Österreich und der Schweiz für eine Aufnahme in der EBU beworben hatte, um auch beim ESC antreten zu können. Daraus wurde jedoch nicht, weil die Regeln der EBU eine Ausstrahlung im landeseigenen TV vorsieht. Nachdem aber Liechtenstein keinen eigenen Fernsehsender hat, wurde es auch nichts mit der Teilnahme und am Ende auch mit der Mitgliedschaft. Aus heutiger Sicht wäre es aber doppelt spannend gewesen, wie der ESC heuer mit Liechtenstein umgegangen wäre, nachdem es im Lande seit kurzem ja nicht einmal mehr den öffentlich-rechtlichen Sender Radio L gibt.

Lesen Sie auch: ESC zum Angeben – alles, was man rund um den Musikwettbewerb lesen muss

3 Kommentare im Forum
  1. And the winner is... Austria! Österreich schickt Countertenor JJ zum ESC 2025 nach Basel ...
  2. Nix gegen klassischen Gesang aber das ist einfach nur anstrengend. Vom sinnlosen Text mal ganz zu schweigen.
  3. Ist einer der beiden Buchmacher Favoriten. Schland nach den Proben stabil auf 18.
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