ProSiebenSat.1 will 430 Stellen abbauen

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ProSiebenSat.1 Gebäude; © ProSiebenSat.1
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Bei ProSiebenSat.1 ist der nächste Stellenabbau fix. Der Konzern will somit jährlich einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag sparen. Zunächst kosten die Pläne aber Geld.

Wenn ProSiebenSat.1 in Zukunft seinen „New Campus“ eröffnet, der seit Jahren geplant und gebaut wird, werden noch weniger Menschen dort arbeiten. Schon in den vergangenen Monaten hatte sich abgezeichnet, dass die Planungen von vor Corona mit der jetzigen Konzern-Realität kaum mehr etwas gemein haben. Das liegt nicht nur an hybriden Arbeitsmodellen, sondern auch an diversen Sparrunden von ProSiebenSat.1. Und eine weitere solche ist jetzt auch ganz konkret. Schon vor Wochen hatte CEO Bert Habets eine solche in einem Interview mit der dpa in Aussicht gestellt. Damals sagte der ProSiebenSat.1-Chef: „Gerade transformieren wir unseren Konzern, um schneller und effizienter zu werden – die Veränderungen am Markt fordern das von allen Medienunternehmen. Genau deshalb sprechen wir auch aktuell mit den Arbeitnehmervertretungen und sind im Mai dann sicher so weit, dass wir die Neuaufstellung gegenüber unseren Mitarbeitenden kommunizieren können.“

Stellenabbau kostet ProSiebenSat.1 erstmal Geld

Jetzt ist klar: ProSieben wird weitere 430 Vollzeitstellen abbauen. Die bestätigte Zahl bewegte sich somit in dem Bereich, über den schon im Spätwinter spekuliert wurde. Zuletzt erfolgte 2023 ein größerer Stellenabbau bei ProSiebenSat.1 – damals fielen rund 400 Arbeitsplätze weg. Jetzt also in etwa nochmal so viele. Ziele sind eine Verschlankung der Prozessstruktur sowie eine höhere Kosteneffizienz. Der Stellenabbau soll sozialverträglich durch ein Freiwilligen-Programm erfolgen – das wird sich das Medienunternehmen dann auch etwas kosten lassen.

Im zweiten Quartal 2025 wird damit zusammenhängend eine Rückstellung für Restrukturierung in Höhe eines mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags gebildet. Die Effekte der reduzierten Sach- und Personalaufwendungen werden insbesondere im zweiten Halbjahr 2025 sichtbar und belaufen sich für das Gesamtjahr voraussichtlich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. 2026 will ProSieben mit der Maßnahme einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag sparen.

Bert Habets erklärte nun am Mittwoch zu den Maßnahmen: „Wir haben eine klare Strategie und setzen diese konsequent um. Gleichzeitig bleibt das wirtschaftliche Umfeld für uns sehr herausfordernd. Umso wichtiger ist es, dass wir kontinuierlich unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und unsere Kostenstruktur verbessern.“ Vor diesem Hintergrund sei der angekündigte Stellenabbau „eine schwierige, aber notwendige Entscheidung. Um uns dem tief greifenden Strukturwandel in der Medienbranche anzupassen und wieder nachhaltig zu wachsen, müssen wir noch schneller, effizienter und digitaler werden. Mit unserer neuen Struktur und den geplanten Maßnahmen stellen wir die entscheidenden Weichen dafür.“

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Bildquelle:

  • ProSiebenSat1-Gebaeude-3: © ProSiebenSat.1
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