Bundesliga bei Prime: Erstes Fazit „relativ reibungslos“

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Bundesliga Eurosport-Ersatz Amazon Prime
Das Studio für Amazons Bundesliga-Übertragungen wirkte ein bisschen improvisiert. Bild: Screenshot digitalfernsehen.de

Quasi aus dem Nichts hat Amazon das heutige Montagsspiel der Bundesliga aus dem Hut gezaubert. DIGITAL FERNSEHEN liefert einen ersten Erfahrungsbericht:

Nur einen Tag nachdem DAZN schlussendlich doch verkünden konnte, dass man das Montagsspiel zwischen Werder Bremen und Leverkusen (Endstand 1:4) zeigen wird, trat mit Amazon ein namhafter Konkurrent auf den Plan. Wie die Jungfrau zum Kinde ist der Online-Versand-Gigant mit Ambitionen zum Streamingmarktführer heute zu seiner Live-Fußball-Premiere im deutschen Fußball gekommen – zumindest, was die Bewegtbild-Übertragung angeht. Und die verlief im Gegensatz zu einigen anderen Streaming-Debüts ziemlich reibungslos.

Kleine Patzer hier und da sind wohl auch der Kürze der Vorbereitungszeit geschuldet. So war unter anderem der Experte Jens Nowotny (Anm.: Ex-Abwehrchef von Bayer Leverkusen) in seiner Halbzeit-Expertise mitunter nur sehr abgehakt zu verstehen. Was aber auch an der Internetverbindung des ehemaligen Nationalspielers gelegen haben könnte. Er war nur per Video-Schalte in das noch etwas behelfsmäßige Studio geschaltet, in dem Moderatorin Anna Kraft (ehemals ZDF und Eurosport) souverän durch die Sendung führte.

Ton und Bild zeitweise versetzt

So weit zu den kleinen Problemen. Die einzige technische Unzulänglichkeit von größerem Ausmaß war eine gewisse Latenzzeit zwischen Bild und Ton, für die sich Kommentator Matthias Stach – bekannt von vielen Tennis-Übertragungen von Eurosport – zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Hinweis der Regie entschuldigte.

Ansonsten war die Streamingqualität des Bildes teilweise ungewohnt gut. Beim DIGITAL FERNSEHEN-Testgucken verwandelte der Ball sich beispielsweise zu keinem Zeitpunkt in grobpixeligen Matsch, wie man es leidgeplagt von unzähligen anderen Fußball-Livestreams aus der Vergangenheit kennt. Die Framerate bliebt stets stabil und die Auflösung hoch – das alles wohlgemerkt auf Basis eines Standard-Internet-Tarifs per WLAN.

Erstes Fazit: Sollte es dazu kommen, dass Amazon Prime noch weitere (Geister-)Spiele aus der Bundesliga zeigen wird, kann man nach den Eindrücken der ersten Übertragung bedenkenlos einschalten. Die ersten kleinen Wehwehchen wird der Online-Riese wahrscheinlich zügig in den Griff bekommen und das Drumherum auch relativ schnell noch ausbauen können.

Bildquelle:

  • df-amazon-prime-bundesliga-screenshot: Amazon Prime Video Livestream

19 Kommentare im Forum

  1. Gab ja einige Pannen, auch wenn kein Bildausfall wie bei Eurosport Xtra. Bundesliga: 1. Amazon-Übertragung – so lief der Pannen-Start des Streaming-Giganten
  2. Ich war "live dabei" und mM übertreibt BILD wie üblich. Bild war top, HZ war verbesserungswürdig und der Ton war versetzt, aber nichts war einen vergraulen könnte.
  3. Klar lief das reibungslos, denn Eurosport hat die Amazon Prime Video Übertragung abgewickelt.... Es war übrigens das internationale Signal, nicht das fürs Inland. Zu erkennen an den englischen Einblendungen und den Spieler-Interviews. Nehme mal an, DAZN hatte das Inlandssignal, wie es sonst auch Sky bzw. ARD/ZDF bekommt. Wollte das aber nicht prüfen...
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