Neuausschreibung von DVB-T2-Frequenzen

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KommAustria; © KommAustria
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Die Kommunikationsbehörde Austria, kurz KommAustria, hat nun das am 22. September 2025 beschlossene aktuelle Digitalisierungskonzept veröffentlicht. Es gibt elementare Einblicke darüber, wie sich das Rundfunkwesen in Österreich in den nächsten Jahren entwickeln kann.

2026 wird es zu einer Neuausschreibung der ersten beiden DVB-T2-Bedeckungen Mux A und B kommen, weil die aktuellen Sendelizenzen dafür im ablaufen begriffen sind. Aus dem Digitalisierungskonzept 2025 geht hervor, dass für das digitale Antennenfernsehen in Österreich auch künftig der Komprimierungsstandard MPEG-4 beibehalten werden soll, was insofern Sinn macht, da längst nicht alle für DVB-T2 genutzten Empfangsgeräte den moderneren, unter anderem auch in Deutschland genutzten Standard HEVC unterstützen.

Allerdings soll auch dem technischen Fortschritt Rechnung getragen werden. So ist es den Antragstellern freigestellt, andere Standards vorzuschlagen. Genannt werden etwa UHD, HEVC, VCC und 5G, wobei die Verfügbarkeit entsprechender Endgeräte gegeben sein muss. Außerdem ist ein Konzept vorzulegen, wie der Umstieg auf die neue Technologie stattfinden soll. Dabei hat man sich an den Bedürfnissen der Konsumenten und Rundfunkveranstalter zu orientieren.

Die beiden DVB-T2-Muxe A und B unterscheiden sich in ihrer Reichweite. Während Mux A aktuell über 317 Anlagen ausgestrahlt wird, sind es bei Mux B nur 43 Senderstandorte. Für die kommende Ausschreibung ist es den Antragstellern freigestellt, das Versorgungsgebiet von Mux B mit weiteren Standorten zu vergrößern. Weiter räumt die Regulierungsbehörde die Option ein, Mux B zu regionalisieren. Dies würde Programmveranstaltern die Möglichkeit geben, auch regionalisierte Inhalte anzubieten. Denkbar wäre zudem, dass Anzahl und Art der im Mux ausgestrahlten Programme je nach Region variieren kann. Dass so etwas ganz gut funktionieren kann, zeigt die DAB+-Bedeckung Mux II.

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