
Das Unternehmen will sich künftig auf Voice over IP, Internet Services, Managed WiFi und Open Access konzentrieren.
Ihr White-Label-IPTV-Produkt will die purtel.com GmbH zum Jahresende aufgeben. In Zukunft will sich das Unternehmen auf VoIP (Voice over IP), Internet Services, Managed WiFi und Open Access konzentrieren. Das kündigte Norbert Peters, verantwortlich für die Vertriebsaktivitäten des TK-Dienstleisters, auf dem 28. Breitbandkongress des Fachverbands Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK) in Leipzig an. Die betroffenen Kunden seien bereits informiert worden.
Zur Begründung nannte er veränderte Marktbedingungen. So würden Glasfasernetzbetreiber den Fokus auf die Bereitstellung eines breitbandigen Internetdienstes legen. Dabei spiele IPTV lediglich eine ergänzende Rolle, berichtet Cablevision Europe unter Berufung auf purtel.com. „Dieses häufig anzutreffende Selbstverständnis führt zu Buchungsraten von zehn Prozent bei den Homes Activated“, zitiert das Fachmagazin eine Unternehmenssprecherin. Das seien einfach zu wenige Kunden, um einen solchen Dienst kommerziell aufzusetzen.
White-Label-IPTV-Produkte zunehmend unwirtschaftlich
Während IPTV lange Zeit als Differenzierungsmerkmal gedient hätte, seien inzwischen Streaming-Dienste und OTT-Angebote für viele Endkunden die erste Wahl geworden. Sie nutzen dies, anstatt das TV-Angebot des Netzbetreibers zu buchen. „Für Netzbetreiber bedeutet dies, dass sich White-Label-IPTV-Produkte zunehmend schwieriger zu wirtschaftlich tragfähigen Konditionen realisieren lassen“, erklärt die Sprecherin dem Bericht zufolge weiter.
Der Beitrag verweist jedoch auch darauf, dass purtel.com Streaming- und OTT-Dienste nicht in sein IPTV-Produkt integriert habe. Dies gelte im Gegensatz zu Mitwettbewerbern wie etwa Ocilion, waipu.tv, Zattoo oder die zu Canal Plus gehörende M7 Group. Diese vier Unternehmen seien international aufgestellt und hätten die größten Glasfasernetzbetreiber Deutschlands unter Vertrag, darunter die Deutsche Glasfaser, die Deutsche GigaNetz oder die drei großen regionalen Netzbetreiber M-net, NetCologne und wilhem.tel/willy.tel.
Vortrag zu Einstieg in das Open-Access-Geschäft
Beim 28. FRK-Breitbandkongress in Leipzig hielt Peters einen Vortrag über die großen Vorteile offener Märkte, die sich auch auf den Open-Access-Markt übertragen lassen. Dazu zählen nach seinen Ausführungen eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen, die zu Wachstum und Sicherung von Arbeitsplätzen führen. purtel.com ermögliche einen einfachen Einstieg in das Open-Access-Geschäft und helfe dabei, die vorhandenen Netze besser auszulasten sowie Vielfalt und Einfachheit zu bieten.
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