CDU zu Unitymedia: „Wir erwarten das korrekte Bearbeiten von Widersprüchen“

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Leipzig – Aufgrund von fehlerhaften Rechungen und unbeantworteten Widersprüchen fordert die CDU-Landtagsfraktion eine Schiedsstelle für Beschwerden von Kunden des Kabelnetzbetreibers Unitymedia.

Wie DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtete teilte der medienpolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Jarzombek, mit: „Uns liegen rund 150 Beschwerden von Kunden des Anbieters Unitymedia vor, auf deren berechtigte Rechnungswidersprüche mit gerichtlichen Mahnverfahren reagiert wurde“.

Im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN spricht Jarzombek noch einmal über den Sachverhalt und klärt darüber auf, was man bei unkorrekten Rechnungen tun kann.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Jarzombek, Sie fordern die Einrichtung einer unabhängigen Schiedsstelle von dem Unternehmen Unitymedia in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW. Weshalb möchten Sie die Einrichtung einer solchen Stelle, was geht diesem voraus?
 
Thomas Jarzombek: Problematisch sind für uns Berichte, nach denen auf Rechnungswidersprüche von Kunden überhaupt nicht reagiert wird und stattdessen sogar das gerichtliche Mahnverfahren angedroht wird. Das ist nicht akzeptabel und wir erwarten von allen Kabelnetzbetreibern das korrekte Bearbeiten von Rechnungswidersprüchen. Auch andere Praktiken sind zumindest zweifelhaft, hier haben die Verbraucherzentralen bereits verschiedene Erfolge vor Gericht erzielt.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Wie steht das Unternehmen Unitymedia zu den Kundenbeschwerden? Welche Maßnahmen wurden auf deren Seite getroffen?
 
Thomas Jarzombek: Wie uns dargestellt wurde, soll durch neue Prozesse und mehr Personal die schleppende Bearbeitung von Kundenschreiben passé sein. Wir prüfen zurzeit, ob dem wirklich so ist. Daher freuen wir uns über jeden Leser, der uns fehlerhafte Rechnungen oder unbeantwortete Widersprüche zusendet. Wir werden anhand dessen prüfen, wie die Bearbeitung wirklich ist.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Was passiert wenn Unitymedia der Forderung eine Schiedsstelle einzurichten, nicht nachkommt? Welche Maßnahmen wollen Sie treffen?
 
Thomas Jarzombek: Sollte sich nicht die zugesagte Besserung einstellen, so werden wir ein Rechtsgutachten in Auftrag geben, das eine gesetzliche Lösung erarbeitet. Wir werden dann eine solche Schiedsstelle per Gesetz verpflichten.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Ihre Vorderung nach der Einrichtung der Stelle wurde bereits am 10. Juli gestellt. Hat sich Unitymedia bezüglich der Schiedsstelle schon geäußert?
 
Thomas Jarzombek: Dort ist man natürlich wenig begeistert und hält dies für überflüssig. Wie gesagt, wir werden die Notwendigkeit mit den uns vorliegenden Kundenbeschwerden prüfen.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Was raten Sie prinzipiell Kunden, die sich von ihrem Kabelnetzbetreiber unfair behandeln fühlen. Was sollte deren erster Schritt sein?
 
Thomas Jarzombek: Ich freue mich auf alle Zuschriften. Im übrigen leisten die Verbraucherzentralen hier einen guten Job, dort gibt es beispielsweise Musterbriefe für die häufigsten Fälle.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Jarzombek, vielen Dank für das Interview. [mw]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: CDU zu Unitymedia: "Wir erwarten das korrekte Bearbeiten von Widersprüchen" Da bin ich mal wirklich gespannt, ob dieser Saftladen in der Lage ist Widersprüche korrekt zu bearbeiten. Die machen eher den Eindruck, als ob die linke Hand nicht wüsste, was die rechte tut - wie in alten, schrecklichen Ish-Zeiten...
  2. AW: CDU zu Unitymedia: "Wir erwarten das korrekte Bearbeiten von Widersprüchen" Wahrscheinlich ist das Methode, mit dem Ziel dass die Leute irgendwann genervt sind, klein beigeben und sich dem Unitymedia-Kollektiv unterwerfen.
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