Digitales Radio: IMDR fordert zum Dialog auf

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Bonn/Hannover – Die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) sieht dringenden Diskussionsbedarf bezüglich der weiteren Schritte zur kompletten Digitalisierung des Hörfunks.

Nach Ansicht der IMDR gehe es derzeit vor allem darum, die Ergebnisse der Regional Radiocommunication Conference (RRC 06) so schnell wie möglich national umzusetzen.

Die RRC 06, die auch als Internationale Wellenkonferenz bezeichnet wird, hat für Europa, Afrika aber auch für den Arabischen Raum inklusiv Irak und Iran sowie für Russland außer dem äußersten sibirischen Raum den Frequenzplan für digitalen Rundfunk basierend auf T-DAB und DVB-T erstellt und Grundregeln für den Übergang vom analogen auf den digitalen Rundfunk festgelegt. Als Ergebnis der RRC 06 stehen für Deutschland sieben Bedeckungen DVB-T im UHF-Band, eine Bedeckung DVB-T im VHF-Band und drei Bedeckungen DAB im VHF-Band zur Verfügung. Ein flexibler Planungsansatz während der Konferenz macht es zudem möglich, Frequenzen bzw. Frequenzbänder auch aufBasis anderer Technologien zu nutzen. Dies gilt sowohl für eine Nutzung der Frequenzen durch DVB-H, als auch für eine sich abzeichnende Umwidmung der DVB-T Bedeckung im VHF-Band für DAB (3-4 zusätzliche DAB-Bedeckungen).
 
Derzeit werden insbesondere von den öffentlich-rechtlichen Programmveranstaltern, den Landesmedienanstalten als Vertreter der privaten Veranstalter, den Sendernetzbetreibern, dem Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur (BNetzA) Positionspapiere über die künftige Nutzung der in Deutschland zur Verfügung stehenden Frequenzressourcen erarbeitet.
 
Die Diskussion über eine gemeinsame Strategie für Digital Radio sollte aus Sicht der IMDR nicht technologiegetrieben sondern von den Inhalten ausgehen. Auch Radiounternehmer wie der Programmdirektor und Geschäftsführer von Radio SAW und Rockland Sachsen-Anhalt, Mario A. Liese, hätte bereits erklärt, dass der Hörfunk mit DAB eine eigenständige digitale Plattform habe, die durch die RRC international abgestimmt sei. Dieser Zugang in die digitale Welt dürfe nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Die Hörfunker müssen aufpassen, dass sich nicht Dritte das Spektrum des Hörfunks sichern, habe Liese gewarnt.
 
Programmveranstalter werden sich nach Meinung der Initiative künftig in der Digitalen Radiowelt nicht mehr nur als Produzenten verstehen, sondern auch mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Verbreitungswege mit Blick auf multimediale Inhalte auseinandersetzen müssen. Der Blick in die Mobilfunk-Welt zeige, dass die Mobilfunk-Anbieter heute die Entwicklung der Mobiltelefone bestimmen. Auch die Radiohersteller wollen von den Programmveranstaltern wissen, welchen Content ihre Endgeräte in welchen technischen Standards verarbeiten sollen.
 
Gemeinsam mit den Sendernetzbetreibern für Digital Radio in Deutschland erwarten die Besucher auf dem über 300qm großen Messestand (Nr. 103) in Halle 5.2 unter anderem die Partner Initiative Marketing Digital Radio e.V. (IMDR), Digital Radio Mondiale (DRM), World DABund Pure Digital sowie weitere Endgerätehersteller wie Trinloc, ETEN und Technisat. Zudem werden auch in diesem Jahr auf dem Gemeinschaftsstand Digital Radio neue Endgeräte zum Empfang von DAB und DMB zu sehen und zu hören sein.
 
Ihr Führer für Digital Radio-Aussteller auf der IFA 2006, bereitgestellt von IMDR: Hier klicken!
 
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