Radio MA 2025 II: Bob wächst weiter stark, Bayern1 legt zu

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Radio Bob
Foto: Canva / Auerbach Verlag / Logo: Radio Bob

Am Mittwoch wurden die neuen Radio-Quoten veröffentlicht. Auf Grundlage dieser Zahlen, ermittelt über Telefonbefragungen, werden nun die Werbepreise für das komplette Jahr 2026 berechnet.

Zwei Mal im Jahr ist Zeugnis-Tag für die Radiomacherinnen und -macher in Deutschland. Einmal im März, wenn die erste Media Analyse eines Jahres erscheint. Sie ist eine Art Zwischenzeugnis. Wichtiger sind die Daten, die im Juli bekannt werden, denn sie sind die Grundlage für die Berechnung der Werbepreise, die dann für das komplette Kalenderjahr 2026 gelten. Erhoben werden die MA-Daten wie üblich über eine aufwändige Telefonbefragung – mit allen ihren Tücken. Beim Fernsehen sind es bekanntlich rund 5000 Testhaushalte, deren TV-Nutzung von Quotenboxen genau erfasst wird. Beim Radio entstehen die Quoten eben über eine Befragung – daher müssen sich die, die an den Interviews teilnehmen, erinnern, welchen Sender sie wann „gestern“ gehört haben – und welche Sender sie in den vergangenen Wochen gehört haben. Nur deshalb ist es für Sender so wichtig, mit Aktionen und der dauernden Nennung des Stationsnamens in die Gehirne der potentiell angerufenen zu kommen.

Radio MA 2025: Das sind die Ergebnisse der größten deutschen Sender

Ein gutes Ergebnis hat Bayern1 erzielt: Das Oldie-Programm des Bayerischen Rundfunks hat sich um 5,8 Prozent verbessert und ist mit jetzt 1,087 Millionen Zuhörenden in der Durchschnittsstunde (Mo.-Fr., 6-18 Uhr) bester Einzelsender Deutschlands. Bayern3 legte knapp um 0,7 Prozent auf 566.000 Hörer zu. Antenne Bayern hat unter neuer Führung ebenfalls gewonnen. Den neuen Chefs gelang also die Kehrtwende. Plus 5,7 Prozent stehen insgesamt, bei den 14- bis 49-Jährige zog Antenne Bayern zudem wieder – wenn auch nur knapp – an Bayern3 vorbei.

683.000 Hörer erreicht Antenne Bayern in der Durchschnittsstunde – damit ist man aber nicht mehr reichweitenstärkster Privatsender. Das hat sich Radio Bob mit seinem deutschlandweiten Angebot geschappt. Die Rock-Welle überzeugt einmal mehr auf voller Linie. Bob legte um fast 16 Prozent auf jetzt 720.000 Hörerinnen und Hörer in der durchschnittlichen Stunde zu. Rock Antenne gewann ebenfalls über 14 Prozent, kommt aber im Vergleich dazu „nur“ auf 394.000.

Im Westen gab es gute Zahlen für WDR2: Mit einem Plus von 1,2 Prozent lag die Reichweite in der Durchschnittsstunde jetzt bei 894.000. 1Live kam auf 687.000, gewann ebenfalls leicht (2,8%) hinzu. SWR3 machte einen deutlicheren Sprung: Um 11,3 Prozent ging es nach oben auf nun 957.000 Hörerinnen und Hörer. Freude dürfte auch bei RPR1 herrschen: Mit einem Plus von 20,8 Prozent machte der Sender der Audiotainment Südwest einen echten Sprung nach vorne und kommt nun auf 221.000 Hörer.

In Niedersachsen lief es für Antenne Niedersachsen ganz wunderbar: Mit +17,4% lässt sich arbeiten. Im Schnitt hören dort laut MA nun 216.000 Personen zu. ffn behält in der Region aber die Führung mit 391.000 (+0,5%). FFH in Hessen muss 4,9% abgeben und kommt nun auf 445.000 Hörende, hr3 legt im Gegenzug um etwas mehr als zehn Prozent zu, sieht von FFH aber dennoch nur die Rücklichter (293.000).

Hart umkämpft wie immer: Der Berliner Radiomarkt: Spreeradio legt hier um fast 13 Prozent auf 52.000 zu, während der Berliner Rundfunk etwas mehr als zehn Prozent verliert und bei 130.000 liegt. rs2 brechen 20 Prozent der Hörenden weg (jetzt bei 52.000), mit 5,3 Prozent im Minus ist zudem 104.6 RTL. Meistgehört in Berlin/Brandenburg bleibt Antenne Brandenburg, das auf 164.000 zulegt, radioeins macht ein Plus von 14,9 Prozent und kommt auf 139.000.

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