Steigendes Interesse an DAB+ in Afrika

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Inbetriebnahme eines neuen DAB+ Standorts Weinheim verbessert Versorgung in Weinheim, Hemsbach und Laudenbach.

Bislang ist DAB+ vor allem ein in Europa genutzter digitaler Rundfunkstandard. Doch er breitet sich international immer weiter aus. Spannend daran ist, dass man sich insbesondere in Afrika für Digitalradio DAB+ zu interessieren beginnt.

Wo gibt es in Afrika bereits DAB+?

Im Regelbetrieb befindet sich DAB+ erst in Tunesien. Über ein aus vier Standorten bestehendes Sendernetz werden im Norden des Landes sieben staatliche und elf private Hörfunkprogramme ausgestrahlt.

In Algeriens Hauptstadt Algier läuft ein DAB+-Testbetrieb auf Kanal 5B über einen Senderstandort. Ausgestrahlt werden vier staatliche Programme.

In der Metropolregion von Senegals Hauptstadt Dakar kommen bereits zwei DAB+-Pakete zur Ausstrahlung. Jenes auf Kanal 10A beinhaltet 14 Stationen, das zweite auf Kanal 10C gar 18 Programme. Damit steht bereits ein ansprechendes Angebot zur Verfügung.

In Ghana arbeitet ebenfalls bereits ein DAB+-Sender, über den 18 Programme kommen. Dieser arbeitet aber nicht in der Hauptstadt Accra, sondern im Landesinneren in der Stadt Kumasi. Genutzt wird Kanal 5B.

Auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Reunion (Östlich von Madagaskar) wird in der Region Saint Denis im Norden der Insel Digitalradio auf vier Frequenzen ausgestrahlt. Zum Einsatz kommen die Kanäle 7A, 10A, 10B und 12A. Die meisten Programme sind in mehreren Paketen enthalten.

In Südafrika senden zwei DAB+-Muxe. Beide nutzen den Kanal 13F. Jenes Paket in Johannisburg ist schon seit längerem auf Sendung. Es nennt sich AFS Gauteng-DAB+ und beinhaltet 20 Programme. Die Sendeleistung dürfte jedoch nur gering sein. Eine ganz andere Nummer ist da der Versuchsbetrieb in Kapstadt mit seinen 32 kW ERP. Über dieses Testpaket kommen ebenfalls 20 Kanäle, allerdings großteils andere, als über den Sender in Johannisburg,

Weiter soll laut WorldDAB und Wohnort.org in Ugandas Hauptstadt Kampala ein DAB+-Versuchsbetrieb laufen. Details zu den Programmen und genutzter Frequenz liegen nicht vor.

Steigendes Interesse in weiteren Ländern

Auch in weiteren afrikanischen Ländern interessiert man sich für DAB+. So haben bereits Dschibuti, Lesotho, Mauretanien, Namibia, Nigeria, Ruanda, der Sudan, Tansania und Zimbabwe offiziell Interesse an Digitalradio angemeldet. Zu den weiteren Kandidaten zählen auch Ägypten und Kenia. Wie schnell in den einzelnen afrikanischen Ländern tatsächlich Testbetriebe an den Start gehen werden, wird die Zukunft weisen.

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