Weitere UKW-Abschaltungen des Deutschlandradios

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DLR Deutschlandradio Deutschlandfunk; © Deutschlandradio / Bettina Straub
Funkhaus-Deutschlandradio © Deutschlandradio / Bettina Straub

Nach der großen UKW-Abschaltwelle des Deutschlandradios in Schleswig-Holstein am 30. Juni mit insgesamt 16 Frequenzen, geht der UKW-Ausstieg des bundesweiten öffentlich-rechtlichen Senders weiter. Der nächste Stichtag ist der 30. September 2025.

Vor allem Standorte in Bayern

Mit dem Beginn des Herbstes legen Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur vor allem Senderstandorte in Bayern still. Am Senderstandort Oberstdorf werden sowohl der Deutschlandfunk, als auch Deutschlandfunk Kultur ausgeknipst. Weiter werden die Anlagen für Deutschlandfunk Kultur in Bad Reichenhall, Kaufbeuren und Passau abgeschaltet.

Weitere Abschaltung in Sachsen

In Sachsen wird am 30. September ebenfalls eine Frequenz von Deutschlandfunk Kultur abgestellt. Dabei handelt es sich um den Sender Freiberg.

Betroffene Standorte im Detail

Bayern – Deutschlandfunk:

  • Obersdorf                                                       92,0 MHz       0,1 kW ERP

Bayern – Deutschlandfunk Kultur

  • Bad Reichenhall/Kirchholz-Steinhofweg       92,6 MHz       0,05 kW ERP
  • Kaufbeuren/Mauerstetten                              107,3 MHz     0,1 kW ERP
  • Obersdorf                                                      96,5 MHz       0,1 kW ERP
  • Passau/Kühberg                                             97,7 MHz       0,4 kW ERP

Sachsen – Deutschlandfunk Kultur

  • Freiberg/Niederschöna                                  100,7 MHz     1 kW ERP

Welche Empfangsalternativen?

Mit Ausnahme der etwas stärkeren Anlage in Freiberg handelt es sich durchweg um ausgesprochen kleine Sendeanlagen von nur lokaler bis maximal regionaler Bedeutung. Ein Verlust der Programme durch ihren UKW-Ausstieg ist damit nicht verbunden. Denn sowohl der Deutschlandfunk als auch Deutschlandfunk Kultur sind in allen betroffenen Regionen hervorragend über Digitalradio DAB+ zu bekommen. Alle Programme des Deutschlandradios, darunter auch DLF Nova und DRadio DokDeb, werden im ersten bundesweiten DAB+-Multiplex auf Kanal 5C ausgestrahlt.

Parallelbetrieb nicht nachhaltig

Zum nach und nach vollzogenen UKW-Ausstieg des Deutschlandradios meint der Intendant des Senders, Stefan Raue: „Der Ausbau von DAB+ ist essenziell, um unser Informations- und Kulturangebot flächendeckend, kostengünstig und umweltfreundlich für alle zugänglich zu machen, auch im ländlichen Raum. Ein dauerhafter Parallelbetrieb von DAB+ und UKW ist aus wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Gründen nicht nachhaltig. Die UKW-Verbreitung wird immer mehr zum Auslaufmodell – angefangen von der Frequenzverfügbarkeit bis zu den Verbreitungskosten und den eingeschränkten technologischen Möglichkeiten. Mit DAB+ haben wir die Möglichkeit, flächendeckend den Empfang unserer Programme zu gewährleisten.“

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Bildquelle:

  • Funkhaus-Deutschlandradio: © Deutschlandradio / Bettina Straub
1 Kommentare im Forum
  1. Mit Ausnahme von Nordhorn (DLF Kultur) wurden hier in Niedersachen noch keine weiteren Sender (ÖR und privat) abgeschaltet. Wobei ich hier mindestens 3 - 4 Frequenzen empfangen kann, die recht gut DLF Kultur heranbringen. Auch der DLF ist hier 3x zu empfangen. (Bremen, Aurich und Lingen) Selbst der NDR funzelt mit NDR-Info, den kann ich auch 4 bis 5 Mal recht gut empfangen.
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