Youtube verzichtet auf Datensammlung bei Kindervideos

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Youtube; © PixieMe - stock.adobe.com
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Kinderfreundlich und geschützt: Youtube setzt seit Montag neue Maßnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre von Kindern um. Das illegale Datensammeln bei Kindervideos hatte das Unternehmen schon ein sattes Strafgeld gekostet.

Personalisierte Werbung bei Kindervideos – damit ist jetzt Schluss. Unabhängig davon, ob nun ein Kind oder ein Erwachsener die Inhalte sieht, ergreift Youtube endlich Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und sammelt keine persönlichen Daten mehr.

Die Videomacher tragen dabei einen Großteil der Verantwortung: Beim Hochladen müssen sie definieren, ob ihre Videos speziell für Kinder gemacht sind oder nicht. Bei kindgerechten Videos verzichtet Youtube auf das Sammeln von Daten und spielt keine persönliche Werbung ein, egal wie alt die Zuschauer sind. Die einzig geschaltete Werbung soll stattdessen thematisch passend zum Video sein. Ein Algorithmus schlägt Nutzern zwar ähnliche Videos vor, diese Vorschläge können jedoch individuell vom Nutzer angepasst werden. Außerdem deaktiviert Youtube bei Kindervideos unter anderem die Kommentar- und Live-Chat-Funktion, die Benachrichtigungsglocke, Stories und das Speichern von Videos in Playlisten.

So ganz freiwillig war der Wandel jedoch nicht. Die US-Aufsichtsbehörde FTC setzte YouTube unter Druck und kassierte für das illegale Sammeln der Nutzerdaten bei Kindervideos bereits 170 Millionen Dollar Strafe. Die kommenden drei Jahre will Youtube insgesamt 100 Millionen Dollar in die Produktion von kindgerechten Inhalten investieren.

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