„Babygirl“ mit Nicole Kidman ist kein „Basic Instinct“

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Abb.: Nicole Kidman u. Harris Dickinson in "Babygirl"

‚Babygirl‘ mit Nicole Kidman ist eine fesselnde Geschichte über Macht, Leidenschaft und moderne Sexualität des weiblichen Geschlechts.

Nicole Kidman – nominiert in dieser Rolle für den Golden Globe – spielt im Film „Babygirl“ Romy Mathis, die Firmenvorsitzende eines großen Technik-Konzerns. Die Begegnung mit dem Praktikanten Samuel lässt etwas in ihrem Inneren zurück. Die bestimmende Art von Samuel spricht Romy an und sie beginnt eine Affäre mit dem deutlich jüngerem Mann.

Das Thema, welches die niederländische Auteurin Halina Reijn in ihrem zweiten englischsprachigen Film anspricht ist nicht neu, denn schon vor genau 10 Jahren hatte „Fifty Shades of Grey“ das Thema der modernen weiblichen Sexualität in die Öffentlichkeit getragen. Angefangen aber hatte das Ganze eigentlich schon mit dem wenig bekannten „Secretary“ aus dem Jahr 2002, in dem James Spader die Rolle des Mr. Greys übernahm und Maggie Gyllenhaal gehörig den Hintern versohlte. Frau Rejin konzentriert mit der Hilfe ihrer Hauptfigur auf den Stress, den Frauen heutzutage in der Gesellschaft u.a. durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben und schafft im Film eine Atmosphäre des Loslassens von all dem.

Erotik ohne möderischen Thrill

Wer allerdings einen – wie in der Werbung angekündigten – Erotik-Thriller erwartet, wird hier stark enttäuscht werden: „Babygirl“ ist kein „Basic Instinct“. Es gibt nur einen Main-Plot den kompletten Film lang; und der spielt sich zwischen den beiden Hauptakteuren ab. Das wiederum kann sich – je nachdem, wie man in die Geschichte investiert ist – ganz schön ziehen, da eines klar ist: Halina Rejin schreibt ihre Drehbücher allein für sich. Das geht von den mit ihr geführten Interviews aus und das ist in den früheren Werken der Regisseurin bereits sichtbar. Schon Reijns Erstlingswerk „Instinct“, mit Carice van Houten („Black Book“, „Game of Thrones“), ergründete das Wesen der eigenen Sexualität seiner Erzählerin.

In ihrem bunten Treiben lässt es sich Halina Reijn nicht nehmen, kuriose Situationen in die Handlung einzuweben. So dürfte nun Nicole Kidman die zweite Hollywood-Schauspiel-Ikone sein, die im Film aus einem Napf Milch schleckt. Bereits 2019 tat dies Sir Ian McKellen in der berüchtigten „Cats“-Verfilmung.

„Babygirl“ kann auf Prime Video angesehen werden und ist ebenso auf Blu-ray und DVD erhältlich Als Bonusmaterial bietet die Scheibe alles von Deleted Scenes, Interviews bis hin zu kleinen Featurettes und einem Audiokommentar. Der Film bietet ein bekanntes, aktuelles Thema mit einer von Nicole Kidman stark gespielten Hauptfigur. Auch die Musikauswahl ist sehr stimmig.

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1 Kommentare im Forum
  1. Wenn ich von der Story lese fällt mir nur eines ein::sleep::sleep::sleep::sleep::sleep::sleep:
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