ARD-„Sommerinterview“ legt mit Weidel deutlich zu

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ARD Sommerinterview Weidel
Foto: Screenshot Tagesschau

Etwas mehr als eineinhalb Millionen Menschen sahen am Sonntag das Weidel-Interview im Ersten. Wie viel die verstanden haben, ist nicht überliefert. Trotz einer akustischen Störaktion hatte die ARD das Interview nicht nach innen verlegt.

Es war ein denkwürdiges ARD-„Sommerinterview“ am Sonntag mit Alice Weidel von der AfD. Eine Gruppe Störender hatte sich entschieden, laut Musik abzuspielen, um die Produktion des Gesprächs zu behindern. Die ARD hingegen wurde davon überrascht – und kam offenbar nicht auf die Idee, das Gespräch von draußen nach drinnen zu verlegen. Dass das „Sommerinterview“ so lief wie es lief, wurde noch am Sonntagabend scharf kritisiert. Auch, weil man Alice Weidel somit nicht stellen konnte in Sachfragen – die schlechte Akustik diente immer als Ausflucht. Ob es nun an der Störaktion lag oder an der Interviewten (oder anderen Dingen), das Sommerinterview mit Weidel holte im Ersten ab 18 Uhr deutlich höhere Reichweiten als das Gespräch mit Friedrich Merz am Wochenende zuvor. Der Kanzler kam auf etwas mehr als eine Million Zusehende, Weidel nun auf 1,56 Millionen. Bei allen Zusehenden sicherte sich die AfD-Frau 12,1 Prozent, der Kanzler kam sieben Tage zuvor auf 8,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte der Regierungschef aber die Nase vorn. Er holte im Schnitt 7,3 Prozent, Weidel kam auf 6,6 Prozent.

Ein starkes Ergebnis lieferte indes auch an diesem Sonntag wieder das „Frühstücksfernsehen“ in Sat.1, das rund drei Stunden lang ab neun Uhr zu sehen war und auf 11,2 Prozent bei den Umworbenen kam. Schon zuvor hatte das Kirchenprogramm gute 8,7 Prozent geholt. Im ZDF überzeugte mittags eine neue Ausgabe des „Fernsehgartens“: 1,85 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen die Live-Sendung vom Lerchenberg und bescherten ihrem Sender 20,4 Prozent.

„Gartenprofis“ profitieren vom „Fernsehgarten“

Das nachfolgende „Duell der Gartenprofis“ blieb mit 16,3 Prozent in der Erfolgsspur. 1,61 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten im Schnitt zu. Ab kurz vor 15 Uhr tat sich dann erneut „That’s My Style“ eher schwer. Die recht junge ZDF-Produktion ließ die Quoten nach unten rauschen; übrig blieben im Schnitt nur 8,7 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren.

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.11; 20.07.2025; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen

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1 Kommentare im Forum
  1. Hab' mal kurz reingeschaut und nach fünf Minuten abgeschalten. Länger konnte ich das Geschwafel der Lügenbaronin mit ihrem fiesen Grinsen nicht ertragen.
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