
„Die einfachen Dinge“ im Ersten: Der französische Regisseur Éric Besnard lässt zwei Männer und zwei Welten aufeinandertreffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Film über einen städtischen Workaholic und einen Einsiedler.
Vincent ist ein berühmter Unternehmer, dem alles gelingt. Eines Tages bleibt sein schickes Cabrio auf einer abgeschiedenen Bergstraße liegen. Pierre, der abseits der modernen Welt inmitten erhabener Natur lebt, kommt ihm zu Hilfe. Eine Begegnung, die offenbar nicht ganz so zufällig war und sich als entscheidender Wendepunkt im Leben von beiden erweisen wird.
Die Komödie «Die einfachen Dinge» läuft am Montag (23. Juni) um 20.15 Uhr im Ersten. In seinem Film lässt Éric Besnard („A la carte: Freiheit geht durch den Magen“, „Birnenkuchen mit Lavendel“) zwei Welten und Männer aufeinandertreffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vincent (Lambert Wilson) ist hyperaktiv, ein erfolgreicher, smarter Geschäftsmann, extravagant und ein bisschen intrigant, dem nur wenige Menschen widerstehen können.
Pierre (Grégory Gadebois) ist ein schroffer, wortkarger Biologe, der sich für das Exil in den Bergen entschieden hat, fernab der modernen Welt, die er schon vor langer Zeit hinter sich gelassen hat. Er lebt in einer Einfachheit, die die kleinen Freuden des Alltags hervorhebt: Angeln, gutes Essen, Schreinern.
Bissige Dialoge vor herrlicher Kulisse
Besnard macht sich hier eine klassische Technik der Komödie zu eigen: das Aufeinandertreffen zweier Charaktere, die a priori völlig gegensätzlich sind. Im neuen Film des 59-Jährigen stoßen ein erfolgsbesessener Workaholic und ein Aussteiger aufeinander. Dabei lässt es Besnard zwischen den beiden so richtig krachen.
Zwar ahnt man, dass die Begegnung Fragen über ihre diametral entgegengesetzten Lebensstile aufwirft und ihr Leben auf den Kopf stellen wird, aber nicht ganz so, wie man es erwarten könnte.
Die Geschichte überrascht auch damit, dass das Zusammentreffen zwischen Vincent und Pierre kein Zufall ist. Denn Vincent möchte nach der Gründung einer Dating-Plattform nun menschliche und nachhaltige Projekte entwickeln, die er als sinnvoll erachtet. Dafür braucht er Pierre, einen berühmten Meeresbiologen, dessen Planktonforschung er für äußerst vielversprechend hält.
Mit „Die einfachen Dinge“ hat Besnard einen Feel-Good-Movie gedreht, der vor einer herrlichen Bergkulisse in Frankreich spielt. Das großartige Duo Wilson („Von Menschen und Göttern“) und Gadebois („Intrige“) tut ihr Übriges und bringt sich mit bissigen Dialogen auf Hochtouren.
Der Film läuft im Rahmen der Festivalreihe „ARD Sommerkino“. Am 30. Juni folgt die Bestsellerverfilmung „Was man von hier aus sehen kann“ nach dem gleichnamigen Roman von Mariana Leky.
Text: Sabine Glaubitz, dpa / Redaktion DF: mw
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