Bundesliga: Spieler sollen jetzt selbst filmen

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Fußball Stadion Rasen

Die zweite Bundesliga (und wenig später auch die Bundesliga) steht in den Startlöchern. Am 1. August beginnt auch die neue Rechteperiode. Live-TV-Partner wie Sky und DAZN sollen mithilfe der Deutschen Fußball Liga (DFL) noch näher ans Geschehen kommen. Das ist geplant.

Noch näher an die Spieler ran, das wollen Sky und DAZN. Das war das Ergebnis der vielen Gespräche, die die Deutsche Fußball Liga (DFL) vor der Rechteausschreibung 2024 mit ihren Medienpartnern geführt hat. Entsprechend wurden nun Pakete geschnürt, die genau das ermöglichen. Einiges war schon bekannt: So soll es in einigen Stadien künftig Filmaufnahmen aus der Kabine geben – allerdings nur bis zu dem Moment, in dem die Spieler von der Platzbegehung zurückkommen – das ist meist etwa eine Stunde vor Anpfiff. Jedes Team muss zwei Mal pro Jahr bei Heimspielen eine Kamera im Mannschaftsbus akzeptieren – die aber ausschließlich nach vorne durch die Frontscheibe filmt.

Mehr Mühe geben müssen sich die Klubs schon in anderen Punkten, über die „Bild“ und „Sport Bild“ berichten. Bei den Leuchtturmspielen der ersten und zweiten Liga wird es ab der kommenden Saison so sein, dass ein TV-Reporter Sekunden nach Abpfiff und direkt auf dem Platz ein Kurz-Interview mit einem Spieler führen kann. Das wurde vergangene Saison schon nach dem zweiten Aufeinandertreffen von Dortmund und Bayern München getestet.

Zur Regel wird, dass sich ein Spieler der Startelf vor dem Spiel, genauer nach der Busankunft, den Fragen des Live-Senders stellen muss. Für eine optisch schönere Vorberichterstattung öffnet die DFL den Pitch, also das Spielfeld, für die übertragenden TV-Teams nun deutlich länger. Aufnahmen direkt vom Feld, also Gespräche mit Experten, sollen jetzt bis 15 Minuten vor Anstoß möglich sein. Bis dato waren es 30 Minuten vor Anpfiff.

Spieler bekommen Handys in die Hand gedrückt

In der zweiten Liga geht die DFL zudem noch etwas weiter. In der Halbzeitpause sind in Liga zwei verstärkt Interviewmöglichkeiten mit Mitgliedern des Trainerteams angedacht – so sollen Eindrücke aus der Kabinenbesprechung übermittelt werden. Und ebenfalls erstmal nur in der zweiten Liga sollen die Teams auch selbst Content liefern. Ein Spieler (oder auch ein Betreuer) soll dazu mit einer Handykamera ausgestattet werden und etwa den Gang in die Kurve oder die Kabine filmen. Diese Bilder werden nicht live übertragen – zudem sollen Spieler verstärkt auch kurze Videos aufnehmen (etwa aus dem Mannschaftshotel heraus), die Botschaften an Fans enthalten. Viele Spieler mit Sendungsbewusstsein machen genau das aber ohnehin schon…

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Bildquelle:

  • Fussball Stadion Rasen: Marcel Eberle auf Unsplash
7 Kommentare im Forum
  1. Totaler Schwachsinn. Ich will das Spiel sehen. Da sind schon viel zu viele Kameras.
  2. es wird immer bekloppter, die Spieler werden aber sicher daran Interesse haben, also selbst filmen, weil gute PR für sich persönlich. So kommt das, was einige hier in anderen Beiträgen schrieben, der junge Fan folgt irgendwann mehr dem Spieler als dem Verein. Egal wohin der Spieler mal wechselt.
  3. Da bekommt man wenigstens richtig Mehrwerte (Stadtrundfahrt, ev. in UHD/HDR) für sein sauer verdientes Geld, das man an Sky und DAZN zahlt.
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