
Die Preisverleihung aus Köln war weniger gefragt als ein alter ARD-Film im Ersten.
Das deutsche Fernsehen hat sich am Mittwoch in Köln so richtig gefeiert. Verliehen wurde in den Abendstunden der „Deutsche Fernsehpreis 2025“, die Branche kam schon nachmittags zusammen, um sich zu zelebrieren. Doch allzu viele derer, für die Programm gemacht wird, interessierten sich auch in diesem Jahr nicht für die Gala, die das ZDF ab 20:15 Uhr (und somit zeitversetzt) übertrug. Mit nur 2,16 Millionen durchschnittlich Zuschauenden blieb die Reichweite arg mau, gemessen wurden 10,8 Prozent Marktanteil. Einzig bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 9,9 Prozent gut aus.
Im Gesamtmarkt blieb das Zweite am Mittwochabend aber hinter dem Ersten zurück: Mit „Alles Schwindel“ holte dort ein rund zwölf Jahre alter Film eine höhere Reichweite, nämlich 2,42 Millionen. Gemessen wurden 11,3 Prozent – bei den Jüngeren war der Fernsehpreis erfolgreicher, denn der ARD-Film erreichte nur rund fünfeinhalb Prozent.
Starke Krimiquoten für ZDFneo
Wirklich durchschlagend gute Quoten verbuchte am Mittwochabend also eines der beiden großen öffentlich-rechtlichen Programme – zudem lagen sie gar nicht so weit vor ZDFneo, wo zwei alte Krimis mächtig aufdrehten. Ab 20:15 Uhr kam die Folge „Vaterfreuden“ der Reihe „Wilsberg“ dort auf fantastische 1,64 Millionen Zusehende und 7,7 Prozent Marktanteil. Ab 21:45 Uhr schloss sich eine Wiederholung der Reihe „Nord Nord Mord“ mit sogar 9,9 Prozent im Gesamtmarkt an. 1,68 Millionen Menschen schauten diesen 90-Minüter im Schnitt.
Das ZDF derweil legte erst zu, als der „Deutsche Fernsehpreis“ vorbei war: Auf 15,2 Prozent bei allen steigerte sich am späten Abend das „heute-journal“, der Talk von Markus Lanz kam sogar auf 17 Prozent.
Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.11; 10.09.2025; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen
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