„Die RTL Sommerspiele“ schicken ab heute Promis in den Wettkampf

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Die Fußball-Europameisterschaft ist abgepfiffen, die Olympischen Spiele noch nicht eröffnet. Was bleibt dem darbenden Sport-Enthusiasten? RTL hat da ein spezielles Angebot: Eine Heerschar Promis darf sich bei „Die RTL Sommerspiele“ im Bahnradsport, Ringen und Tischtennis versuchen.

Der ehemalige Gewichtheber Matthias Steiner (38) weiß, wie es ist, ein großes Ziel zu erreichen. 2008 wuchtete er bei den Olympischen Spielen in Peking derart viele Kilos in die Höhe, dass er eine Goldmedaille gewann. Steiner war damals ein wahrer Koloss, ein massiger Muskel-Mann. Heute, nach Ende seiner Gewichtheber-Karriere, ist er schlanker – und auch seine sportlichen Ziele haben sich irgendwie verändert. Es sei „ganz gut“, wenn man sehe, dass er „zumindest von einem Beckenrand zum nächsten komme“, sagte Steiner kürzlich vor Journalisten. „Ohne abzusaufen. Das ist so das Ziel.“ Ja, ganz recht: Er werde nun schwimmen.

Der Grund für den etwas überraschenden Disziplinwechsel sind „Die RTL Sommerspiele“, eine Art Mini-Ausgabe der Olympischen Spiele für Promis, die – der Name verrät es bereits – erstmals vom Privatsender RTL ausgetragen werden. Schauplatz ist Leipzig, geplant sind zwei Übertragungen am 16. und 17. Juli, jeweils um 20.15 Uhr.

Die Disziplinen, in denen sich die irgendwie prominenten Athleten messen sollen, sind mannigfaltig: Vom Ringen über Tischtennis bis zum Schwimmen, Laufen, Bahnradfahren, Kanu-Sprint, Fechten und zur Rhythmischen Sportgymnastik ist allerhand dabei. RTL nennt die Veranstaltung selbst ein „Mega-Sport-Event“.

Inwieweit sportliche Höchstleistungen zu erwarten sind, dürfte allerdings eine spannende Frage werden. Während man mit Steiner zumindest jemanden verpflichtet hat, der mal Hochleistungssportler war (später wurde er Schlagersänger), haben eine ganze Reihe von Startern auf den ersten Blick nichts bis wenig mit dem Metier zu tun. Auf der Teilnehmerliste stehen etwa Ex-Dschungelkönigin Evelyn Burdecki, Sängerin Sandy Mölling (No Angels), Model Lilly Becker und Sängerin Jasmin Wagner alias Blümchen. Die Promis sollen zudem in mehreren, teils sehr unterschiedlichen Sportarten antreten.

Thorsten Legat will nicht verlieren

Schauspielerin Luna Schweiger (24) – Tochter von Til Schweiger – ist für das Fechten, das Bogenschießen und den 1000-Meter-Lauf vorgesehen. Immerhin wusste sie zu berichten, dass sie „mal einen Bogen im Garten“ gehabt habe. Gefochten habe sie gleichwohl noch nie. Angst vor Verletzungen habe sie dennoch nicht. „Weil: Man hat ja einen Anzug an und die Maske. Ich hatte einen Freund, der in so einer Studentenverbindung war und die mussten immer fechten ohne Maske. Keine Ahnung, wieso.“ Die hätten Narben gehabt.

Thorsten Legat, Ex-Fußballer und wandelndes Kraftpaket mit ausgeprägtem Ehrgeiz, soll dagegen auf dem Bahnrad, im Ringen und beim Klettern um Medaillen kämpfen. Motiviert ist er bereits („Ich werde nicht verlieren“), aber gerade vor der Kletterpartie stellen sich ihm auch Fragen. „Griffkraft habe ich. Ich mach ja auch Klimmzüge mit zwei Fingern“, erklärte er in der Presse-Runde. „Aber auf Schnelligkeit? Respekt!“ Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt (40), die fachfremd für Schwimmen, Kanu und Fechten eingeteilt wurde, stellte allerdings klar: „Das ist hier jetzt nicht so eine Witz-Veranstaltung.“

Um sichere Abläufe und Regeln zu erlernen, werden die Promis daher von erfahrenen Sportlern und Trainern geschult. Als Kommentatoren der Wettkämpfe, zu denen auch Zuschauer an Ort und Stelle zugelassen werden sollen, sitzen die ebenfalls erfahrenen Elmar Paulke und Wolff-Christoph Fuss an den Mikrofonen. Fuss etwa kommentierte unlängst auch die Fußball-Europameisterschaft. Ein sportliches Mega-Event jagt eben das nächste.

Text: dpa/ Redaktion: JN

Bildquelle:

  • sommerspiele: TVNOW/ Stefan Gregorowius

3 Kommentare im Forum

  1. Hat mir sehr gut gefallen. Man merkt, RTL kennt sich mit Sport recht gut aus und setzten das auch seriös um. :-)
  2. Konnte man sich sehr gut anschauen. (y) Auf eine Fortsetzung heute Abend, gestern habe ich wegen zu großer Müdigkeit nicht zu Ende schauen können.
  3. Allein schon aus Respekt von den aktiven Sportlern, sollte man sich diese Witzveranstaltung nicht anschauen.
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