Internationales Kino am Freitag auf Arte: „Falling into Place“

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Zwei fremde Menschen begegnen sich, fassen Vertrauen zueinander – und trennen sich wieder. Was aus ihnen wird, erzählt ein Spielfilm auf Arte.

Es kann purer Zufall oder Bestimmung sein, wenn sich zwei Menschen unverhofft treffen, rasch Zuneigung empfinden – dann aber wieder auseinandergehen. Davon erzählt der Spielfilm mit dem Titel „Falling into Place“. Er läuft an diesem Freitag (13. Juni) um 21.45 Uhr auf Arte.

Nachts, in dem wohl einzigen Pub eines kleinen Ortes an der schottischen Westküste, kreuzen sich genau hier ihre Wege: Schließlich finden sich Kira (Aylin Tezel) und Ian (Chris Fulton) nebeneinander vor der Tür wieder. „Bist Du auf der Flucht?“, fragt er sie, was sie bejaht – und er ist es ebenso. 

Sie lachen viel, betrinken sich und philosophieren darüber, ob das Leben nicht eine einzige Ablenkung vor dem Sterben ist. Beide sind Mitte 30 und haben mit einer schwierigen Ex-Beziehung zu tun, der Sex mit anderen Menschen konnte sie bislang nicht darüber hinwegtrösten. Sie besuchen spontan die Eltern von Ian, der mit seiner Vergangenheit und dem Drama um seine kranke Schwester ringt.

Kurz darauf kehren sie – ohne Kontaktdaten – getrennt nach London zurück, ohne zu ahnen, dass sie in derselben Stadt leben. Kira besucht ihren Ex-Freund, dem sie nachtrauert, und sucht Trost in ihrer Arbeit als Bühnenbildnerin und Malerin. Ian versucht, sich auf seine Musik zu konzentrieren, doch die Begegnung mit Kira und die Gedanken daran beschäftigen ihn sehr. 

Aylin Tezel arbeitete als Autorin und Regisseurin

In manchen Szenen scheinen sie nur wenige Meter voneinander entfernt zu sein. Schließlich kommt er an einer Galerie vorbei, in der ein Bild von ihm hängt.

Hauptdarstellerin Aylin Tezel (41, „Tatort“, „Die Informantin“) legt hier ihr Debüt als Autorin und Regisseurin vor – und vermag in allen drei Funktionen zu überzeugen. Aber auch Chris Fulton (36, „Bridgerton“, „Outlander“) füllt seinen Part sehr gut und differenziert aus. 

Beide zeigen schonungslos, wie innerhalb eines Tages zwischen ihnen eine ganz besondere Nähe entsteht und sie mühelos ihre Ängste und Verletzlichkeiten teilen können. Beide reden ziemlich viel, über den Kreislauf der Liebe und des Lebens. Bis sie endlich erkennen, dass Weglaufen – insbesondere vor sich selbst – auf Dauer anstrengend und Ankommen gar nicht so schlecht ist.

Von Klaus Braeuer, dpa / Redaktion DF: mw

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